Nein, dies ist kein weiteres Projekt von OMA. Der Entwurf des „Copenhagen Culture House“ stammt vielmehr von dem dänischen Büro COBE (Kopenhagen) in Zusammenarbeit mit Transform (Aarhus) und den Landschaftsarchitekten Shønherr Landskap. Das Team hat den internationalen Wettbewerb für die Gestaltung des neuen Kulturzentrums mit einer Bibliothek in Kopenhagen vor kurzem gewonnen und ist mit dem ersten Preis ausgezeichnet worden.
Das Gebäude mit rund 1.800 Quadratmeter Nutzfläche soll auf einem Grundstück im Nordwesten von Kopenhagen gebaut werden – mitten zwischen dem extrem verdichteten Stadtteil Nørrebro und den angrenzenden Wohnvierteln am Stadtrand. Um dem Mangel an kulturellen Einrichtungen in diesem Gebiet zu entgegnen und den Dialog zwischen alter und neuer Nachbarschaft anzuregen, haben die Architekten das Kulturzentrum funktional und optisch besonders ausgeklügelt: Zwei Eingänge in Richtung Norden und Süden verbinden die Nachbarschaften über eine städtische Passage. Das transparente und dadurch offen wirkende Foyer soll für jedermann zugänglich sein und als neue Plattform im Viertel fungieren. Die offenen und geschlossenen Flächen der Fassade sollen flexible Nutzungen ermöglichen und zugleich Bereiche wie die Bibliothek abschirmen.
So entsteht außerdem eine abwechslungsreiche Kohärenz und Dynamik zwischen offenen und geschlossenen Räumen. Höhepunkt des neuen Kulturzentrums wird die Konzerthalle auf dem Dach des Gebäudes sein, das laut den Architekten „den Gesetzen der Schwerkraft zu trotzen scheint“.
Das „Copenhagen Culture House“ soll bis Ende 2010 realisiert werden.