Im Frühjahr 2016 wurde der kleine Ort Chamanga in Ecuador von einem verheerenden Erdbeben heimgesucht. Während die meisten Häuser in der Zwischenzeit bereits wieder aufgebaut sind, fehlte dem Dorf ein Ort für Kultur und Gemeinschaft.
Anfang diesen Jahres machten sich 22 Studierende der Fakultäten Architektur und Bauingenieurwesen der Hochschule München auf den Weg nach Zentralamerika, um ein gemeinschaftlich geplantes Kulturzentrum selbst zu bauen. Geleitet wurde das Design-Build-Projekt von Ursula Hartig, die die Professur für Planen und Bauen im Globalen Kontext an der Hochschule inne hat. Die neue Einrichtung richtet sich insbesondere an Kinder und Jugendliche, da die Gegend ein großes Drogenproblem hat. In nur fünf Wochen Bauzeit errichtete das Team das neue Kinder-Kulturzentrum aus zwei Ziegel-Beton-Kuben und einer luftigen Bambuskonstruktion. Räume für Musik, Tanz, Theater, eine kleine Bibliothek und ein Aufführungsraum gibt es nun in Chamanga.
Von Montag, 9. Juli bis Samstag, 28. Juli 2018 veranschaulicht eine Ausstellung auf dem Gelände der Hochschule München das Zusammentreffen zweier Welten, die Konfrontation mit neuen Baumaterialien, ungewohntem Klima und Unplanbarem. Aber auch die Organisation und Finanzierung des Projekts – das in Kooperation mit der Portland State University sowie der Tokyo University realisiert wurde und dessen Bauherr die örtliche Kulturorganisatoin Opción Mas ist – werden beleuchtet.
Eröffnung: Montag, 9. Juli 2018, 19 Uhr in der Aula der Hochschule
Ausstellung: 9. Juli bis 28. Juli 2018
Ort: Hochschule München, Karlstraße 6, 80333 München
Die Ausstellung befindet sich auf der Wiese zwischen Hauptgebäude und Aula der Hochschule und ist durchgehend öffentlich zugänglich.
Zum Thema:
www.ar.hm.edu
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