Holzbauten von LP Architektur kommen an: Das Bürogebäude Maschinenring wurde in diesem Jahr mit dem Holzbaupreis Salzburg ausgezeichnet, das Haus Maier gewann einen Preis als „Das beste Haus“. Mehr Holz als in dieser Hütte ist eigentlich fast nicht möglich, denn hier wurde kaum ein anderes Material verbaut. Auch die Gemeinde Mörtschach in Kärnten ziert nun ein Kulturhaus der Architekten aus Altenmarkt im Pongau. Hier ruht die Holzkonstruktion mit ihrer dunkel gegerbten Verkleidung auf einem steingrauen Sockel in Mischbauweise.
Das Kulturhaus versteht sich als identitätsstiftender Mittelpunkt der 800-Einwohner-Gemeinde. Die äußere Erscheinung „verweist auf Zeitzeugen umliegender Holzbaukunst“, so die Architekten. Das gestalterische Erbe der Bauernhäuser und Wirtschaftsgebäude wollen sie annehmen und weiterentwickeln. So gibt es selbstverständlich auch „Neuartigkeiten“: Im Sinne des Niedrigenergiestandards heizt die Pellet-Heizung auch das benachbarte Schmutzerhaus mit.
Zum neuen Ortsplatz im Osten präsentiert sich der Neubau eingeschossig mit witterungsgeschütztem Zugangsbereich. Der Festsaal mit Bühne lässt sich durch Schiebeelemente über das großzügige Foyer zum Platz hin öffnen. Ein Nebeneingang im Westen erschließt das Gebäude über das Untergeschoss.
Die Innenausstattung dominieren helle heimische Hölzer von Fichte und Tanne. Ausblicke ins Tal sind durch große Fenster gerahmt. Durch Flexibilität in der Raumaufteilung und die Möglichkeit der Aufhebung von Raumgrenzen entstand mit dem Kulturhaus eine Erweiterung des öffentlichen Raumes, der hoffentlich die Ortsgemeinschaft zu reger Nutzung inspiriert. (dd)
Fotos: Albrecht Imanuel Schnabel