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19.03.2021

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Satteldach und Gitterfront

Kulturhalle in Berching von Kühnlein Architektur


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Im Zentrum der bayerischen Kleinstadt Berching ist ein neuer Raum für Kultur entstanden, der sich behutsam in die engmaschigen Strukturen der Altstadt einfügt. Mehrere Bestandsgebäude wurden an dieser Stelle rückgebaut und saniert sowie das angrenzende Sulzufer neugestaltet, sodass hier der innerstädtische Raum komplett neu geordnet werden konnte. Die Kulturhalle Christoph Willibald Gluck, entworfen vom ortsansässigen Büro Kühnlein Architektur, ist Nachfolger der Kulturfabrik Berching und ersetzt diese, zumindest teilweise, am neuen Standort im Stadtkern.

In unmittelbarer Nachbarschaft zu einem mittelalterlichen Spitalgebäude bildet der Neubau mit dem Biergarten des angrenzenden, frisch sanierten Hotels einen gemeinsamen Vorplatz. Im Hauptbau mit prägnantem Satteldach befindet sich ein 260 Quadratmeter großer Veranstaltungssaal, im seitlichen Anbau verschiedene Nebenräume. Besonders auffällig: Die Dachfront, die mit einem geometrischen Holzgitter gestaltet wurde, das sich in einer Variation auch als neues Logo der Kulturhalle wiederfindet. Die Architekt*innen orientierten sich in Form und Materialität an der traditionellen Scheunenarchitektur, interpretieren diese aber in Hinsicht auf Proportion und Abstraktion zeitgenössisch.

Wert legten sie auf nachhaltige und regionale Materialien: Das für den Neubau genutzte Holz stammt ausschließlich aus dem stadteigenen Wald. Für die Dach- und Giebelflächen kam Fichte als Konstruktionsholz zum Einsatz, für die Fassade Schwarzkiefer. Der angrenzende Bau besitzt aus Gründen des Brandschutzes eine unauffälligere Sichtbetonfassade.

Im Inneren wurden eher schlichte Materialien verwendet, die den Hallencharakter betonen sollen. Auch die dimmbaren Kronleuchter, die die Architekt*innen für das Projekt entwarfen, betonen durch den Einsatz von industriellen Leuchtstoffröhren den eher rauen Charme. Um die Akustik im Saal zu optimieren, besitzt die Verkleidung in Fischgrätenoptik verschiedene Fugenanteile, womit die Nachhallzeit im Raum reguliert werden kann. Die Baukosten für das aus einem VgV-Verfahren hervorgegangenen Projekt werden mit rund 3,6 Millionen Euro, inklusive Außenanlagen und Innenausbau, angegeben. (dsm)

Fotos: Kühnlein Architektur


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

9

Horst | 23.03.2021 07:21 Uhr

Toll

Stimmiges Projekt. Schoenes Innenraum- und Leuchtendesign, gute Materialwahl. Wirkt sehr lebendig, haptisch und im positiven Sinne 'eigentuemlich' im Vergleich zu vielen 'totdetailierten' und 'sterilen' aehnlichen Projekten in Deutschland.

8

schlawuki | 20.03.2021 12:28 Uhr

fein

das projekt macht richtig laune, finde ich.
auch die aussenanlagen, die anbindung ans wasser, das sitzen im freien ist fein gelungen.
die innenräume machen lust auf die postcorona zeit mit konzert und stelldichein im foyer.

7

eon | 20.03.2021 11:31 Uhr

...

sehr schön!

6

Mr. Positiv | 19.03.2021 21:37 Uhr

Don't feed the genervten trolls...

... hieß es doch früher immer.

Darum zurück zur Architektur. Ein sehr gelungenes Projekt, das die Damen und Herren da abgeliefert haben.

Gratulation!

5

Rechenkönig | 19.03.2021 18:43 Uhr

Genervter Tiefflieger

*INNEN

Ach mein lieber Herr Genervter, ich habe mal kurz für Sie nachgezählt. Die knappe Mehrheit des Teams von Kühnlein - die Chefs eingerechnet - sind weiblich. Solange Sie sich also nicht sicher sind, dass nur der männliche Teil des Büros an dem Projekt gearbeitet haben, sollten Sie den Ball lieber flachhalten.

PS Und bevor Sie sich bemühen, ich habe auch die Support-Positionen miteinbezogen. Architektur ist Teamarbeit, und die hört nicht mit der Gestaltung auf. Dazu gehört auch eine aufgeräumte Umgebung.

4

Röhrender Hirsch | 19.03.2021 18:43 Uhr

@ Genervter

wenn man auf die Webseite schaut, sind da viele Frauen im Team, sind sie nicht sogar in der Mehrzahl?

Alles richtig so.
Ball flach halten.

3

thomas | 19.03.2021 18:16 Uhr

@genervter

einfach nur peinlich
und auch einfach falsch

2

peter | 19.03.2021 17:07 Uhr

danke!

ein in überdurchschnittlicher und angenehmer weise beeindruckendes haus - raffiniert und gleichzeitig einfach, feierlich und gleichzeitig bescheiden, modern und gleichzeitig traditionell. viel identität mit einfachen mitteln, ohne klimmzüge und verkrampftheiten.

so muss architektur sein.

1

Genervter | 19.03.2021 16:16 Uhr

*innen?

*innen ist schlicht falsch. Die Architekten sind Herren.

 
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