Im Norden des Berliner Bezirks Neukölln – auch Kreuzkölln genannt, wegen der Nähe zu Kreuzberg – sind die Mieten längst gestiegen, neue Szenekneipen, Galerien und Boutiquen werden in Reiseführern promoted, und jeder weiß: Hier ist es wie vor zehn Jahren im Prenzlauer Berg. Schuld daran ist vor allem das Kunst- und Kulturfestival „48 Stunden Neukölln“. In diesem Jahr wird es schon bereits zum zwölften Mal den Kultursommer in Neukölln einläuten und Initialzündung für viele Neuheiten im Reuter-, Körner- oder neu entdeckten Schillerkiez sein.
Von Freitagabend bis Sonntagabend präsentieren sich in diesem Jahr weit mehr als 1.700 Akteure an über 340 Orten mit ca. 700 Veranstaltungen – darunter Theater, Tanz und Performances, Bildende Kunst, Lesungen, Führungen und Feste auf Straßen und Plätzen, in Galerien, Ateliers und Privatwohnungen, in Theatern und an temporären Kulturorten. Ob „Neukölln-Safaris“, „Urban Memories“ oder die „Lange Tafel Reuterkiez“: Das Programm ist viel und vielfältig – deshalb am besten durch die Straßen von Neukölln schlendern und sich überraschen lassen, oder hier informieren: www.48-stunden-neukoelln.de
Festival: 25. bis 27. Juni 2010
Beginn: 25. Juni 2010, 19 Uhr
Zum Thema:
Download der BauNetzWOCHE#128 „Was ist hier los? Neukölln!“
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.
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Dieter Schweinlin | 25.06.2010 13:31 Uhr48 Stunden Kulturfestival in Berlin-Neukölln
Es stellt sich die Frage, was diese Meldung im Baunetz verloren hat.
Es ist schon traurig, dass Berlin keine Stadtentwicklung in nennenswertem Umfang mahr betreibt und aktuelle die "Baupolitik" im Wesentlichen durch die Stornierung von Projekten aus der Vergangenheit und hilflose
Nachnutzungsdebatten für unintelligenterweise geschlossene und zu schliessende Flughafengelände bestimmt wird.
Da wahrscheinlich, leider, auf absehbare Zeit keine Besserung eintreten wird bleibt künftig sicher auch Raum für die Veröffentlichung von Kochrezepten aus Kreuzköllner Szenelokalen im Baunetz.
Dieter Schweinlin, Architekt, Berlin