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28.02.2013

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Burg, Stall, Theater

Kulturcampus in Hildesheim von agn Niederberghaus


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Von der hochmittelalterlichen Burg zu Theater und Musik: agn Niederberghaus & Partner (Ibbenbüren, Halle) haben kürzlich ihre Arbeiten zur Umwidmung der Domäne Marienburg in Hildesheim zu einem Kulturcampus abgeschlossen. Vorausgegangen war ein VOF-Verfahren mit integriertem Wettbewerb, den das Büro 2007 gewonnen hatte.

Das Hohe Haus ist der älteste Teil der ursprünglich gotischen Burg und erforderte den sensibelsten Umgang. Die Architekten entschieden sich für ein vorsichtiges „Weiterbauen“ anstelle einer Rekonstruktion. Auch gröbere zwischenzeitliche Umbaumaßnahmen ließen sie gelten, sodass Spuren quer durch die Epochen sichtbar bleiben oder wurden.

Der neue Nutzer ist der Fachbereich Theater und Musik der Universität Hildesheim. Obwohl also ganz andere Funktionen gefragt waren, haben die Planer die neuen Elemente im Kernbereich der Burg auf ein Minimum beschränkt und notwendige Maßnahmen für den Brand- und Schallschutz sowie die Raumakustik und ein neues Sicherheitstreppenhaus „ohne ästhetische Störung“ durchgeführt.

Das Theater hingegen ist ein eigenständiger Neubau. Es steht durch eine zehn Meter breite Fuge getrennt als klare Kiste neben der Kernburg. Die Proportionen orientieren sich an den Abmessungen des historischen Hauses. Verkleidet ist die Spielstätte mit vertikalen Kupfertafeln; sie sollen an einen Theatervorhang erinnern. Die Wände bestehen aus 80 Zentimeter starkem Leichtbeton, beide Materialien altern würdevoll und passen so gut in die steinerne Umgebung.
Der Hauptraum des Theaters misst 200 Quadratmeter, aber auch das Foyer und die Flure sind bei Bedarf für den Spielbetrieb bestimmt.

Der letzte Bauabschnitt widmete sich dem Stallgebäude: Hier wurden zweigeschossige, hoch schallgedämmte Übungsboxen für das Musikinstitut eingerichtet.

Fotos: Olaf Mahlstedt, Andreas Hartmann (Luftbild)


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Kommentare
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1

Ritter Rost | 01.03.2013 10:09 Uhr

Blockrand

Die Hofseite gefällig, der Rückseite fällt deutlich ab. Es scheinen sich nur Resträume zu ergeben.

Fraglich ist, ob das Raumprogramm für den Ort das Richtige war? Oder ob nicht ein tlw. Hineinschieben in den Hof, der "Rück- und Flussseite" mehr Potential ermöglicht hätte.

Das wirkt im Luftbild unglücklich, die Lage am Fluss/Bach wurde aus meiner Sicht unzureichend genutzt - Chancen vertan?

 
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