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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Kulka_baut_Potsdamer_Stadtschloss_816663.html

24.08.2009

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Was hätte Knobelsdorff gemacht?

Kulka baut Potsdamer Stadtschloss


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Überraschung am Wochenende in der brandenburgischen Landeshauptstadt: Am Freitag gab das Finanzministerium den Sieger des seit drei Jahren betriebenen Investoren-Auswahlverfahrens für den Neubau des neuen Landtags und damit für den Wiederaufbau des Potsdamer Stadtschlosses am Alten Markt bekannt. Den Zuschlag bekam der Entwickler BAM Deutschland GmbH, eine Tochter der niederländischen Royal BAM Group. Der einzige zuletzt verbliebene Konkurrent, die Ed Züblin AG aus Stuttgart, schied aus. Was der Öffentlichkeit bislang nicht bekannt war: Die BAM war mit Plänen des Büros Peter Kulka Architektur (Dresden/Köln) ins Rennen gegangen (Entwurf: Peter Kulka und Henryk Urbanietz). Dieser soll jetzt für 119,6 Millionen Euro umgesetzt werden.

Ausschlaggebend für die Entscheidung für Kulka waren nach Presseberichten die Kosten sowie Details wie eine schöne Dachterrasse. Auch die Architektur soll eine Rolle gespielt haben.
Die beiden verbliebenen Entwürfe waren zuletzt in einer geheimen Juryentscheidung unter Vorsitz von Kaspar Kraemer zur Weiterbearbeitung ausgewählt worden (siehe BauNetz-Meldung vom 19. Januar 2009). Die Öffentlichkeit hat die eingereichten Entwürfe bisher nicht gesehen; einen klassischen anonymen Architekturwettbewerb hat es für diese bedeutsame öffentliche Bauaufgabe nicht gegeben.

Das Potsdamer Stadtschloss soll mit den Fassaden des 1744-51 von Georg Wenzelslaus von Knobelsdorff erbauten und 1960 abgerissenen Schlosses versehen werden. Der Software-Unternehmer Hasso Plattner hat die dafür erforderlichen Mehrkosten von 20 Millionen Euro gespendet. Dennoch wird der Neubau keine exakte Kopie des Vorgängers, denn der neue Landtag soll eine Nutzfläche von 19.000 Quadratmetern mit Platz für 150 Abgeordnete erhalten. Dieser Raumbedarf wäre in der Kubatur des historischen Schlosses nicht unterzubringen. Daher wird der Innenhof stärker bebaut als im Original, und es wird ein zusätzliches Obergeschoss eingefügt.

Der Architekt Peter Kulka, der in der Vergangenheit eher als Rekonstruktionsgegner aufgetreten war, erläutert seinen Entwurf in einem Bericht mit Datum von heute, der der BauNetz-Redaktion vorliegt. Wir dokumentieren diesen Text in Gänze:

„Das Konzept für den Neubau des brandenburgischen Landtages entwickelt sich aus der Vorgabe des Bauherren, das Gebäude unter weitestgehender Annäherung an die äußere Gestalt des Stadtschlosses Friedrichs des Großen – von dem Architekten Knobelsdorff erbaut – am Alten Markt in Potsdam zu errichten. Als Mindestziel ist die denkmalgerechte Rekonstruktion der außen liegenden Fassaden sowie der Eingangsanlage mit dem bereits wiederhergestellten Fortunaportal einschließlich der Kopfbauten gefordert.

Diese Vorgabe verlangte die Auseinandersetzung mit einem immer wiederkehrenden Problem beim Wiederaufbau von historischen Gebäuden, die einer neuen Nutzung zugeführt werden sollen. Diese Erfahrung machten wir mehrfach, zuletzt beim Wiederaufbau der Ruine des Residenzschlosses in Dresden, das sich vom Schloss zum modernen Museum wandelt. Mit solchen Nutzungsänderungen geht nicht selten eine Änderung des Raumvolumens einher.
Die zeitgenössische Rekonstruktionsgeschichte zeigt viele Umgangsformen mit diesem Problem. Ziel unseres Entwurfes für das Potsdamer Stadtschloss ist es, äußerlich das Schloss nach dem Entwurf von Knobelsdorff weitgehend original wieder herzustellen. Eine Konfrontation zwischen etwa zwei Drittel ‚historisch‘ und einem Drittel ‚modern‘ ist somit vermieden.

Die Aufgabe ‚Landtag‘ erfordert es, im Inneren ein modernes und funktionales Landtagsgebäude zu schaffen. Übergang und Bindeglied zwischen historischer Hülle und modernem Innenleben bildet das Treppenhaus von Knobelsdorff. Es wird äußerlich original und im Inneren in seiner Geometrie einschließlich der Treppe und den Rudimenten der noch vorhandenen bildhaften künstlerischen Ausstattung wiedererstellt. Verletzungen der Fundstücke bleiben sichtbar und verweisen auf die Zerstörung.

Wir haben uns beim Entwurf die Frage gestellt: Was hätte Knobelsdorff an unserer Stelle gemacht, wenn er sich dieser Aufgabe hätte stellen müssen? Um dem Gesamtausdruck des barocken Stadtschlosses nahe zu kommen, haben wir uns anlässlich der notwendigen Raumvolumenvergrößerung entschieden, das modulare System, die Textur und die Ornamentik der Knobelsdorffschen Fassaden als Grundlage für die Ausbildung der in den Hof hinein vergrößerten Hauptfassade des Südflügels und der Seitenflügel zu verwenden.

Das Schloss, eine dreiflügelige Anlage mit vorgesetzter Bogengalerie und Fortunaportal, ist räumlich und architektonisch auf den Mittelflügel hin konzipiert. Folgerichtig hatte Knobelsdorff die repräsentativen Räume und den Großen Festsaal dort angeordnet. Im diesem Sinne platzieren auch wir die repräsentativen Räume des Landtages analog in diesem Bauteil, wobei der Plenarsaal hinter der historischen Festsaalfassade eingefügt ist.
Zur Unterbringung der Erschließung, der Sitzungssäle, des Plenarsaals und der Räumlichkeiten des Landtagspräsidiums wird der Mittelflügel hierbei zum Innenhof hin vergrößert. Um die Unterbringung der Verwaltungs-, Fraktions- und Abgeordnetenbereiche zu gewährleisten, mussten auch die Seitenflügel von einhüftigen zu zweihüftigen Anlagen erweitert werden. Module, Textur und Ornamentik im Zusammenhang mit dem Rhythmus der vor- und zurückspringenden Fassaden von Knobelsdorff gewährleisten zusammen mit den neu entstehenden ausgewogenen Proportionen des Innenhofes den Geist des Ursprünglichen.

Der Wandel vom feudalen Herrschersitz zum Bürgerschloss vollzieht sich eher leise. Das räumliche Konzept des Entwurfs wird erst durch die Raumabfolge im gesamten Ensemble erlebbar. Der Bürger kommt vom Marktplatz durch das Fortunaportal in den Innenhof, der zum offenen Forum für Veranstaltungen wird.
Durch das historische Treppenhaus gelangen Bürger und Abgeordnete gleichermaßen in das gemeinsame Foyer im Erdgeschoss. Neu geschaffene Treppenaufgänge und Aufzüge geleiten von hier aus – erhellt durch großzügige Lichträume – zu den Hauptebenen mit Plenarsaal, Foyer, Bürgertribüne, den großen Sitzungsräumen bis hin zu den Restaurants mit Aussichtsplattform und zur Bibliothek. Der Plenarsaal öffnet sich nach Süden über die historische Kutschvorfahrt zur Havel.

Durch die weitestgehende Beibehaltung der historischen Erscheinung des Äußeren und die gezielte Aufweitung der Grundstrukturen unter Beibehaltung des historischen, modularen Fassadensystems gelingt es, Potsdams barockes Stadtschloss im Sinne von Knobelsdorff sowohl stadträumlich als auch in Fassade und Silhouette wieder entstehen zu lassen. Gleichzeitig wird durch die räumliche Öffnung und Durchlässigkeit von innen nach außen ein moderner und funktionaler Landtag für Brandenburg im Zentrum von Potsdam geschaffen.

Peter Kulka, 24. 08. 2009“


Kommentar der Redaktion

Kulkas Computersimulationen lassen mit knackscharfen Bildern überdeutlich erkennen, wie der Architekt sich das vorstellt: außen barock, innen „das schönste Plenum der Republik“.

Kulka ist immer dort sehr stark, wo er vorhandene historische Reste kongenial mit einer konsequent zeitgenössischen Zutat ergänzen kann. Das versucht er auch hier. Doch in Potsdam kollidiert er mit der Tatsache, dass hier bis auf minimale Fundstücke keine historische Substanz mehr vorhanden ist. Er kommt in Teufelsküche der Denkmaltheorie, wenn er „alte neue“ Bauteile (Fassaden) mit „neuen neuen“ Bauteilen (Innenausbau) in Kontrast setzt.

Er hat das Problem zwar erkannt (daher soll außen alles „alt“ aussehen), aber nicht konsequent zu Ende gedacht. Das Potsdamer Stadtschloss wird am Ende so empfunden werden wie viele in der Nachkriegszeit realisierten Lösungen von geretteter alter Fassade mit modernem Innenausbau – siehe Gürzenich in Köln von Rudolf Schwarz oder Welfenschloss in Hannover von Dieter Oesterlen.

In zehn Jahren wird die Bausubstanz in Potsdam nicht mehr davon künden, dass hier fünfzig Jahre lang kein Schloss mehr war. Die Betreiber des Schlossneubaus wollen genau das erreichen: die Tilgung der Geschichte. Und sie sind schlau genug, sich dafür der Dienste eines in dieser Hinsicht (bislang) unverdächtigen Architekten zu versichern.

Benedikt Hotze


Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

39

cap | 01.09.2009 17:54 Uhr

Potsdam Replikensammlung

Es ist festzustellen, daß die Wahl des Verfahrens (ohne Öffentlichkeit) undemokratisch war und der Entwurf dies kongenial zum Ausdruck bringt.
Schade auch, daß Potsdam (nur) eine Replik mehr erhält, denn was sind die Schlösser mehr als Liebhaberei der Preußen-Könige (französische Schlösser, englische Burgen und Folies, italienische Villen). Mendelsohns Einsteinturm bleibt das einzige Original in Potsdam. Daran anzuknüpfen wäre eine vornehme Aufgabe gewesen, zumal das Potsdamer Stadtschloß das schwülstigste von allen war und die Millionen in den vorhandenen und vor sich hin modernden Schlössern sinnvoller investiert gewesen wären.
Abgesehen davon dürfte sich kaum ein Berliner Politiker zur Länderfusion positiv stellen, wenn diese Privinzposse der neue Arbeitsplatz werden soll.
Es bleibt zu hoffen, daß während der weiteren Planungsphasen noch Geist vom Himmel fällt.

38

Lea Karow | 31.08.2009 12:15 Uhr

@ dethomas

>80 % wau.....
>fahren die auch lieber kutsche, waschen ihr
>wäsche in kochtöpfen, verzichten auf
>elektrisches licht, verweigern demokratie und
>prügeln ihre kinder?

Wahrscheinlich nicht, aber sie sind so frei, trotzdem historisierende Fassaden zu bevorzugen.

Es dürfte sicher schwierig sein, eine Epoche zu finden, in der die zeitgenössische Architektur in der breiten Öffentlichkeit auf eine derartig breite Ablehnung stößt wie heute. Honi soit qui mal y pense...

37

dethomas | 28.08.2009 02:51 Uhr

@ hurz

80 % wau.....
fahren die auch lieber kutsche, waschen ihr wäsche in kochtöpfen, verzichten auf elektrisches licht, verweigern demokratie und prügeln ihre kinder?
das ist "butzenscheibenromantik"
ich liebe alte gebäude, aber ich muß sie nicht nachbauen.
herrlich sind die pyramiden, aber in dingenskirchen kriegt man keine baugenehmigung für sie!

zum glück!!!

36

patze | 27.08.2009 19:42 Uhr

kulkalisse 2


reko ist geschichtsfälschung und die moderne architektur dem ottonormalverbraucher oftmals unverständlich.

was machen wir da nur falsch?

ich denke wenn die gesammte bauwelt sich nicht so oft vom ego leiten liese und dem volk nicht ständig seelenlose highend-hightec klötze anbieten würde (auch wenn die dann gern noch nen bisschen amorph geshaped werden), würden wir weniger von solchen debatten führen müssen.
es würde weniger günther jauchs geben die uns schlösser bauen wollen.
wenn sich die ganzen namhaften büros mehr mit denen auseinandersetzen würden für den sie das alles tag für tag tun.

architektur für menschen.
monumente fürs ego.

ist schon scheiße wenn man blöd wenn man immer vorne weg laufen muss und der hinten nix versteht.



35

hurz | 27.08.2009 15:13 Uhr

ja!

Jetzt mal ganz einfach, ganz platt gesagt,
80% der Menschen finden alte oder
historisierende Fassden, ob wirklich alt oder
nur rekonstruiert (egal) vom Anblick und dem
Empfinden her einfach schöner…………!
Die Ideen, Visionen technischen Innovationen
oder Ideologien hinter zeitgemäßen Gebäuden
sind oftmals nur von Fachleuten zu erkennen.

34

MichaelGruner | 26.08.2009 15:42 Uhr

Jubel für Potsdam!

Juhu!!
Die biederen, ewiggestrigen selbsternannten Modernisten sind auf dem Rückzug. Lasst wieder Schönheit und Ästhetik in unsere Städte einziehen. Glückwunsch an Potsdam!

33

Thomas Pommer | 26.08.2009 15:00 Uhr

Frauenkirche

„Durch den Wiederaufbau solle unliebsame Geschichte ungeschehen gemacht werden. Andere sehen im Entwurf die künstlerische Leistung, die folglich materiell wiederholbar sei. Doch selten lässt sich ein Wiederaufbauplan durch eine eindimensionale Grundsatzentscheidung entscheiden, wie gerade am Fall der Frauenkirche deutlich wird.“ (DAB 11/2005, S. 22)

... und das obwohl die Frauenkriche hinsichtlich Material und Nutzung eine wirkliche Rekontruktion war (s. Kommentar 29). Auch wenn Städtebau und Architektur zusammengehören (s. Kommentar 31), hätte man sich auch eine städtebauliches Zitat denken können mit einer neuen Architektur. Also doch ein Beatle? Der originale Käfer ist freilich stilvoller, aber es ihn nicht mehr gibt, er stadtgeschichtlich aber gewünscht wird? - Eine nicht eindimensionale Entscheidung (wie die Menge der Kommentare unterstreicht)!

32

Thomas Pommer | 26.08.2009 14:46 Uhr

@ Kommentar 29

Der Vergleich mit dem Baden im Oldtimer ist plakativ, aber auch überspitzt. Baden tue ich in einem Auto nie, Verwalten und Beraten in einem Gebäude aber schon. Bei uns in der Stadt wird ein Kloster zu einer Hochschule umgenutzt. Das passt besonders gut, weil beide Nutzungen etwas mit Lernen, Studieren und Arbeiten zu tun haben.
Auch die Umnutzung von einem Schloss in einen Landtag steht sich nahe. Beides mal wird regiert, es unterscheidet sich lediglich die Regierungsform. Die Kritik muss sich also auf die Architektur begren-zen, nicht auf die Nutzung.
Statt des Vergleichs mit der Badewanne könnte man eine artfremde Gebäudenutzung mit dem Aufmotzen eines Kleinwagens zu einem Sportwagen vergleichen. Genauso wie die "retro".architektur peinlich ist, genauso peinlich ist es wenn sich ein Fahrer in einem halbstarken Wagen mit breiten Reifen, großen Spoiler und dicken Auspuff wichtig macht.
Der Vergleich mit dem Beatle in Anlehnung an den Käfer stimmt; beides mal fahre ich Auto.

31

Bücherwurm | 26.08.2009 10:09 Uhr

Städtebau =/= Architektur

hier wird immer wieder angebracht, dass es doch um das städtebauliche Gefüge geht und das deshalb die Rekonstruktion begründet scheint.

Aber Städtebau und Architektur ergänzen sich doch und arbeiten in verschiedenen Maßstäben.

Man darf beide Dinge nicht vermischen, allerdings auch nicht komplett von einander trennen (siehe Braunschweiger Schloss).

Mit etwas mehr Freiheit hätte das Büro Kulka sich noch besser interpretieren können und eine zeitgemäße Handschrift auf dem historisierenden Gebäude hinterlassen können.

Ich sehe das Problem bei Rekonstruktionen in der Art und Weise der Übersetzung ins Heute. Wenn die Nutzung nur mit erheblichen Einbußen möglich erscheint, wird das Konzept zu einer Stilblüte.

30

jörg | 26.08.2009 09:03 Uhr

dethomas

das war dein erster richtig guter kommentar im baunetz, kann mich dem nur anschließen!

29

dethomas | 25.08.2009 22:39 Uhr

schloß jetzt!

zunächst:
die frauenkirche in dresden wurde nach noch vorhandenen alten pläne, mit damalig verwendeten baustoffen und bautechniken wieder aufgebaut. es war eine kirche und ist es auch heute noch. dagegegen gibt es nichts einzuwenden. jeder weiss das diese kirche eine ruine war und man kann deutlich erkennen, was ruine, und was rekonstruktion ist.
aber:
in potsdam wird "retro".architektur gebaut a´la beatle, mini couper, fiat 500.
schlimmer noch.
diese autos sind moderne versionen ihrer vorgänger, also immer noch autos.
aber ein weggebombtes schloß, egal wie schön und einzigartig es war, wieder aufzubauen, als kulisse, mit moderner baukonstruktion wohlgemerkt, ohne das es dann als schloß genutz wird ist absurd.
von aussen schloß, von innen beliebig, je nach bedarf: landtag, einkaufszentrum oder multiplex kino. das ist, wie wenn man einen oldtimer restauriert, ihn aber danach nicht als fahrzeug, sondern dank einiger innovativen neuerungen als badewanne nutzt.
das ist im besten falle witzig, auf jeden fall aber eine karikatur des vorherigen.

ich habe dafür kein verständnis, egal welcher architekt die pläne zeichnet.

28

Hubert Thomas | 25.08.2009 21:09 Uhr

Stadtschloss Potsdam

Wie Wolf Jobst Siedler in seinem 1991 publiziertes Buch Abschied von Preussen behauptet wird "die Wiederherstellung Potsdams [..] ohne sein Stadtschloss und die Garnisonkirche nicht gelingen. Denn alles war auf sie bezogen; die Stadt im strengen Sinne kam erst später." Die Realisierung eines Bauvolumens, dass mit dem des Stadtschlosses übereinstimmt, wäre damit eine Voraussetzung für ein gelungenes städtebauliches Ensemble.

Was könnte man eigentlich gegen die Wiederherstellung dieses einmalige städtebauliche Gefüge von europäischem Rang einwenden? Dass ist mir wirklich völlig unklar. Mit dem Streben diese wunderschöne räumliche Zusammenhang wiederherzustellen wird die (Nachkriegs)Geschichte doch nicht in Abrede gestellt? Ich halte es für sinnvoller diese Initiative als eine Phase in der Entwicklung zu betrachten.
Übrigens springen einem die Parallele mit dem städtebaulichen und architektonischen Diskurs in anderen europäischen Ländern und den Vereinigten Staaten ins Auge. Auch da wird erkannt dass "die Moderne" kaum überzeugende Stadträume überliefert haben.

Eine andere Sache ist natürlich welche architektonische Gestalt die Neubau annehmen soll. Diese Frage nach dem Baustil wird besonders seit Anfang des vorigen Jahrhunderts , also seit dem Aufkommen "der Moderne" problematisiert. Könnte das damit zusammenhängen dass alle neue Heilslehren sich vom Überlieferten herabsetzen wollen?

Ich freue mich dass der Landtag von Brandenburg den Mut hat das räumliche Gefüge an der alten Markt wiederherzustellen und das Stadtschloss als ihr Sitz einzurichten. Aber erst jetzt kommt die grosse Kraftprobe. Die Beteiligten (Landtag, Architekt und Investor) werden noch viele Fragen lösen müssen; Fragen auf die es oft keine einfache Antwort geben wird.

Ich würde mich als Architekt da gerne für einsetzen, wohne aber zu weit enfernt. Könnte da aber einwenden dass meine Vorfahren für den Bau des Holländerviertels schon mal nach Potsdam gezogen sind.

27

Arschitekt | 25.08.2009 17:09 Uhr

Stadtschloss

Ich bin gegen diesen Stadtschlossmutanten a la Kulka.

Die einzig ehrliche Lösung wäre die Rekonstruktion des Knobelsdorff Stadtschlosses als ehemaligen Zentrum des alten Potsdams. Was die Polen hervorragend umgesetzt haben, dass müsste doch für die Deutschen ein leichtes sein - oder?

26

bauhaus | 25.08.2009 16:17 Uhr

@hausmann

In den letzten Jahren haben alle maßgeblichen Vertreter der Stiftung Bauhaus Dessau sich immer entschieden gegen den rekonstruierenden Wiederaufbau verlorener Meisterhäuser ausgesprochen.

Foren wie diese ziehen stets undifferenzierte Reko-Freunde an, die immer (was zu beweisen war ;-) einen Popanz namens "Moderne" (was soll das sein? ist das ansteckend?) aufbauen, gegen den sich der anständige Bürger gefälligst zu wehren habe.

Doch Ihr Versuch, den "Modernen" zu unterstellen, bei ihrer Ablehnung von Rekonstruktion "moderne" Rekonstruktionsvorhhaben weniger kritisch zu sehen, lässt sich schnell als rhetorischer Trick entlarven.

Rekonstruktionen sind und bleiben Geschichtsfälschungen, und sie entwerten die "echten" Baudenkmäler. Denn wenn es so einfach ist, sie zu rekonstruieren, dann muss man sich auch keine Mühe geben, sie zu erhalten.

25

politicus | 25.08.2009 15:59 Uhr

Nichtarchitektenmeinung

als Nicht-Architekten-Meinung: ein altes Gebaeude neu aufzubauen ist in erster Linie ein politische Entscheidung, dem Architekten Kulka ist da doch nichts vorzuwerfen. Wenn "die Masse" eine Rekonstruktion will dann bitteschoen. Natuerlich haetten die Buerger dann auch ein Mitspracherecht haben sollen, aber auch das ist der Politik und nicht dem Architekten anzukreiden. Wenigstens koennen sich die verantwortlichen Herren demnaechst im - wie ich finde - sehr ansprechenden Innenteil des Schlosses die Koepfe heiss reden und Politik machen.

Was das mit Tilgung der Geschichte und Vergessen zu tun haben soll verstehe ich nicht. Dass die meisten Architekten lieber visionaere und zukunftsgewandte Gebaeude entwerfen ist durchaus nachvollziehbar - aber hin und wieder mal eine Rekonstruktion wird die Architekturlandschaft doch nicht aermer machen.

Ich haette die Diskussion in Potsdam -ausserhalb der Architektenszene- gerne gesehen, wenn ein vollkommen moderner Entwurf moeglich gewesen waere und gewonnen haette. Wenn das Schloss fuer die Volksvertretung gemacht wird sollte es auch zum allgemeinen Geschmack passen - auch wenn es die Architekturszene als Frevel empfindet. Und ohne Umfragen gesehen zu haben bin ich mir sicher, dass es gefallen wird.

Lassen wir also den Brandenburgern ihr altes neues Schloss und freuen uns gleichzeitig auf andere (neue) visionaere und moderne Entwuerfe fuer andere Bauvorhaben. So ist fuer jeden Laien und Architekten etwas dabei.

24

Wenzelslaus | 25.08.2009 15:55 Uhr

geistiges Vakuum

die Politik der alten Männer
-
der Geschmack der alten Männer
-
der Geist der alten Männer
.......
keine Geschichte
-
keine Zukunftsvision
.......
......
nur leere Bilder

23

Jörg Kempf | 25.08.2009 15:26 Uhr

Misstrauen

Werter Hausmann,
woher speist sich Ihre "Erkenntnis ", ein großer Teil der Bevölkerung und Entscheidungsträger bringe der zeitgenössischen Architektur "nachhaltiges Misstrauen" entgegen? Aus der Lektüre der Kommentare in öffentlichen Internetforen? Aus persönlichen Gesprächen mit Menschen in dieser Republik? Aus Ihrer Arbeit? Hier ist doch eher der (populistische) Wunsch der Vater des Gedankens. Mal im Ernst, was würde einen x-beliebigen Bauherren dazu überreden, Geld für ein ungeliebtes, zeitgenössisches Gebäude auszugeben, wenn er die Möglichkeit hätte, für´s selbe Geld einen - sagen wir - neobarocken Neubau zu bekommen? Die Republik müsste voll sein von neu errichteten klassizistischen Bürger- und Rathäusern mit WDVS, von Renaissance-Schwimmbädern mit weitgespannten Stahlträgern und gotischen Bürotürmen mit mindestens 20 Stockwerken, natürlich auch von altgriechischen Kitas aus monolithischem Muschelkalk, gäbe es nicht gute und überzeugende Gründe dafür, dass wir heute eben anders bauen als noch vor 50 , ach, was sage ich, vor 20 Jahren. Times they are a changing. Das vermeintliche tiefe Unbehagen DER MENSCHEN, (von denen Sie und viele andere mit solch anmaßender Überzeugung sprechen, als wüssten Sie tatsächlich so genau, was diese wollen, fühlen, denken, hoffen usw.) ist in Wirklichkeit nichts anderes als das ganz persönliche Erleben des älter Werdens und der Notwendigkeit, sich an eine verändernde Welt anzupassen. Dem einen gelingt das im Laufe des Lebens besser, dem anderen schlechter. Wer bang in die Zukunft schaut, wird eher behaupten, dass früher alles besser war und dabei auch der Sehnsucht nach nostalgischen Architekturbildern fröhnen. Solch private Phantomschmerzen aber gleich zur allgemeinen Kultur- und Vertrauenskrise zu adeln, finde ich schon reichlich albern. Eine solche kann ich in meiner täglichen Auseinandersetzung mit Bauherren, Politikern, Nutzern und Entscheidungsträgern wirklich nicht feststellen. Der wahre Diskurs über Architektur findet nicht im anonymen Internet und im Feuilleton statt, sondern in meinen wöchentlichen Baubesprechungen, wo noch niemand von mir verlangt hat, Putten und Pilaster zu planen. Die zeitgenössische Architektur ist - ohne Frage - nicht hervorragender als die aller Epochen vor ihr, und kein vernünftiger Mensch wird das Gegenteil behaupten. Aber sie ist unsere und sie behandelt unsere Fragen. Thomas Morus hat schöne Worte für den Umgang mit dem Erbe gefunden: "Tradition ist nicht das Halten der Asche, sondern das Weitergeben der Flamme." In diesem Sinne sind neu gebaute Schlösser nichts weiter als Urnen.

22

Albert ms | 25.08.2009 14:43 Uhr

Moderne

Ich denke, das Mißtrauen, dass der zeitgenössischen Architektur von großen Teilen der Bevölkerung entgegen gebracht wird, wächst tatsächlich.

Auch innerhalb der Architektenszene ist die Rückkehr der Ornamentik ein klares Bekenntnis zur Romantik.

Hauptpunkt der Diskussion ist doch eigentlich die Projektgröße bzw. Finanzierung. Eine "kleine" Rekonstruktion wie die des Direktorenwohnhauses in Dessau löst nicht nur weniger starke Antipathie aus, weil es nicht der vormodernen Architektur zuzuordnen ist, sondern weil ein wesentlich geringerer Betrag an Steuergeldern dafür verschwendet wird.

Zweiter entscheidender Punkt ist die "Politisierung" der vormodernen Architektur. Vielleicht sollte man sich einfach mal davon frei machen, von wem und wofür Schlösser ursprünglich erbaut wurden. Denn wenn sie tatsächlich rekonstruiert würden, dann wären sie als Foren des Volkes immerhin von einem ganz anderen, modernen Geiste beseelt.

21

goofy | 25.08.2009 13:42 Uhr

.... Walt Disney lässt ..........

.... Walt Disney lässt grüssen .... baut es doch einfach in paris auf ...

20

6B | 25.08.2009 13:32 Uhr

Ausnahmsweise mal ein Lob:

Ihr tut dem armen 3D-Konstrukteur unrecht. Der hat wahrscheinlich jede Menge Herzblut und Überstunden in das Modell gesteckt. Also von dieser Stelle Mal ein Lob an den CAD-Monkey.

19

patze | 25.08.2009 12:56 Uhr

kulkalisse

hochwertige neubauten sind in potsdam rar.
da wäre als wiedergutmachung von misslungenen,langweiligen profanbauten wie dem potsdamer hauptbahnhof ruhig mal ein innovatives zeichen in richtung zukunft drin gewesen.
auch wenn dieser punkt p.kulka nicht direkt anzulasten ist, schließe mich gleichfalls der meinung an, daß diesem bau subtil die krise innewohnt.

18

Hausmann | 25.08.2009 12:42 Uhr

Messen mit zweierlei Maß

Es ist sehr schwierig sich des Eindrucks zu erwehren, dass viele "Moderne" in der Rekonstruktionsdebatte mit unterschiedlichen Maßstäben messen - eine ähnliche Erregung im Zusammenhang mit rekonstruierten/gefälschten Gebäuden der Avantgarde des 20.Jahrhunderts erlebt man jedenfalls so gut wie nie.

Mögen sich alle Rekonstruktionsgegener mit gleicher Energie gegen den Wiederaufbau des Direktorenwohnhauses in der Dessauer Meisterhaussiedlung stemmen (Auch P.Oswald ist in dieser Frage öffentlich weniger grundsätzlich als beim Berliner Schloss).

Das ist m.E. nur dadurch zu erklären, dass es letzlich nicht um Geschichte oder Geschichtlichkeit sonderen vor allem um Ästhetik und Schönheitsempfinden geht. Der Grundkonflikt der Rekonstruktionsdebatten ist, ob ein Neubau (um den es sich immer handelt) in der Formtradition der Modernen oder der vormodernen Architektur Gestalt findet.

In diesen Projekten mag man also die "Moderne in Gefahr" sehen. Gleichzeitig manifestiert sich aber das nachhaltige Mißtrauen, dass der zeitgenössischen Architektur von großen Teilen der Bevölkerung und Entscheidungsträgern inzwischen entgegengebracht wird.

Diese Vertrauenskrise aufzulösen sollte die eigentliche Aufgabe von Architekturpublizistik und -kritik im Dienste gegenwärtiger Architekten sein (wenn die zeitgenössische Architektur denn so hervorragend ist).

17

Bauschlumpf | 25.08.2009 11:50 Uhr

Erst kommt das Fressen...

...und dann die Moral. Anscheinend auch in Köln.

Danke an das Büro Kulka für diesen erheiternden Beitrag zur Architekturdiskussion...

16

Lucius | 25.08.2009 11:29 Uhr

... schade um Kulka ...

... Wiederaufbau hin oder her - das einzig wirklich befremdliche ist das, was Herr Kulka hier abgeliefert hat!
Das wirklich spannende Werk was er bisher abgeliefert hat scheint hier komplett vergessen - schon allein diese Renderings tun weh ... und was die Innenräume angeht sehen viele Stadthallen im Süden der Republik überzeugender und kreativer aus ... schade, dass dieses Büro heir offensichtlich einen Schnellschuss völlig ohne Sinn und Verstand hingelegt hat ...

15

xxxxx | 25.08.2009 09:59 Uhr

Denkmalschutz in D

Die Unsummen an Geld, das in die zweifelhaften Rekonstruktionen gesteckt wird, sollte besser zur Erhaltung authentischer Denkmäler und Ruinen investiert werden.

Aber es ist auch hier wie immer, dass die reine Analyse möglicher Gewinnchancen über die Investition entscheidet.

Eine Rekonstruktion ist und bleibt eine Fälschung. Bei der Strategie der Regierung und der Investoren kommen mir Zweifel auf, ob die Öffentlichkeit später überhaupt mitbekommt, dass das Schloss, das sie besuchen, überhaupt keine historische Substanz aufweist.

14

Knobelsdorff | 25.08.2009 09:52 Uhr

große Bauaufgaben

...ein kalter Schauer gesellschaftspolitischem Unwohlseins läuft einem erneut über den Rücken...
ein Baumeister verschreibt sich dem Geld...
...die Demokratie verabschiedet sich...

13

Montgomery1972 | 25.08.2009 08:41 Uhr

Kulkas großer Wurf

Nach seinem Membrandach für den kleinen Schlosshof in Dresden wartet Herr Prof. Kulka nun mit einem gelungenem Plan des Landtagsneubaus in Potsdam auf. Insofern muss entschieden gegen die Auffassung manchter Kommentatoren hervorgehoben werden, dass es gerade nicht um den Bau eines Schlosses geht. Nach langen, schier endlosen erbitterten Debatten liegt nun jedoch eine Planung vor, die das historische, kulturelle Bewusstsein der Potsdamer annimmt und zugleich für das 21. Jahrhundert baut. Ich bin begeistert!

12

Jo_H | 25.08.2009 08:18 Uhr

Gott sei Dank!

Das ist mal eine gute Nachricht am frühen Morgen!
Anmerkung zum Kommentar der Redaktion: Nein, das ist keine Tilgung der Geschichte, sondern Tilgung der Zerstörung mittels Wiederaufbau. Sicherlich wird eine kostbare Bronzetafel am Eingang auf die Tatsache des Wiederaufbaus hinweisen. Sie bräuchten dann nicht zu befürchten, dass der "einfache" Bürger glaubt, der Zweite Weltkrieg hätte nicht stattgefunden.
Dass Kulka sich vom Saulus zum Paulus gewandelt hat, zeichnete sich schon im Falle des Dresdner Schlosses ab. Ich sehe darin einen weiteren Indikator dafür, dass man in Zukunft unbefangen mit dem Thema Rekonstruktion und allgemein mit der Bautradition umgehen wird, die seit nunmehr fast 100 Jahren von Vertretern einer inzwischen ergrauten Moderne mit Händen und Füßen abgewehrt wird.
Gott sei Dank!

11

Ein Kölner | 25.08.2009 00:29 Uhr

Das Grauen

hat jetzt einen Namen. Aber auch Kulka muss zusehen, wie er an seine Kröten kommt. Entwurfs & Darstellungstechnisch schlichtweg indisktanel.

Armes Potsdam !

10

faruk | 24.08.2009 23:53 Uhr

wer entscheidet

es ist traurig, dass solch ein öffentliches projekt hinter den kulissen entschieden wird. manch ein politiker in deutschland denkt, das volk soll zahlen, aber entscheiden tun nur die "profis". welch ein armutzzeugnis für eine demokratische gesellschaft. und welcher bauherr (hie die brandenburger) würde für ein haus zahlen, aber nicht mitentscheiden wollen. ich meine damit nicht die entscheidung über die gestaltung ... sondern die entscheidung über die kosten, die form der repräsentanz usw. da kann meinem demokratischem verständnis nach auch das "dumme volk" mitentscheiden.

9

dethomas | 24.08.2009 23:31 Uhr

schloss

ein schloss ist ein schloss...
vorhandene schlösser sollte man erhalten.
neue bauen brauchen wir nicht!
nicht in berlin und auch nicht in potsdam.

8

Para Klark | 24.08.2009 21:12 Uhr

traurig

Kulka sagte mal: "Ein Opernhaus, das nicht klingt, ist ein Unding." - was ist jetzt aber mit einem Schloss, was kein Schloss ist? So schnell ändern die "Meister" ihre Meinungen - Konsequenz sieht anders aus! So holt man sich in krisengeschüttelten Zeiten die Aufträge ran und verlässt den (sonst so gut) geführten Argumentationsstrang!

7

ursus carpaticus | 24.08.2009 20:39 Uhr

Denkmalschutz für Bombenbrache

"Die Betreiber des Schlossneubaus wollen genau das erreichen: die Tilgung der Geschichte. "

In der Tat ein schändliches Unterfangen. Anstatt die Geschichte für immer zu perpetuieren, also die großartigen Errungenschaften Sir WCs für den deutschen Städtebau unter Denkmalschutz zu stellen, werden diese rückgängig gemacht, gleichsam aufgehoben. Wären doch Brachflächen bzw allenfalls solitäre Betonkuben für Innenstädte à la Potsdam das einzig Wahre. Ein rechter Frevel, dass sich eine solche Stadt anmaßt, schöner als Dortmund, Duisburg oder zahllose andere sich mit dem Churchillschen Erbe bescheidenden Städte sein zu wollen.

6

rauke rübenstrauch | 24.08.2009 20:26 Uhr

sehr enttäuschend

das kulka da mitmacht... das hätte er doch nun wirklich nicht nötig. wie kann man das guten gewissens machen, wenn man auf ein so wunderbares werk zurückblicken kann. schade schade schade.

5

frank | 24.08.2009 19:38 Uhr

kulka baut sch....

wie man mit solchen innenraumrenderings so einen auftrag bekommt, ist mir rätselhaft. gehören die nicht eher zu einem kongresszentrum in schwieberdingen oder bottrop? was macht diesen entwurf eigentlich gut? - für die fassade musste man sich ja nichts einfallen lassen, das wurde dann wohl auch zum konzept für innen. und damit die architektur so richtig den toten geist von früher verbreitet, hat man schnell noch alle bäume wegfallen lassen.

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at bild9 | 24.08.2009 17:19 Uhr

...bilder

auch hier, ein grosses projekt und bilder, die zum teil erheiterung auslösen. da stehen zum einen riesen auf der treppe, obwohl menschen masstab geben sollten, zum anderen sind die fotomontagen nun wirklich so schlecht, dass man nicht wirklich bezüge zur stadt erkennen kann und gerade das ist ja das interessante am projekt....aber das sehen wir dann am fertigen bauwerk. manchmal kommt es mir so vor, als ob man bewusst wisch-waschi-bilder erzeugt, um ja nichts genaues zeigen zu müssen.

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mo modesty | 24.08.2009 16:12 Uhr

Kulka baut Schloss

Knobelsdorff hätte kein Stadtschloss gebaut...

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www.plattformnachwuchsarchitekten.de | 24.08.2009 16:10 Uhr

Unser Trost: Der Architekt Kulka

wird zumindest durch seine zeitgenössische Innenarchitektur die "alte Hülle" richtig alt aussehen lassen. Dennoch wären komplette und qualitativ hochwertige Neubauten an diesem geschundenen Ort phantasievoller gewesen. Und städtebaulich hätte man den Platz vor der Nikolai-Kirche auch zukunftsorientierter in den Griff bekommen können.

1

Bild 9/9 | 24.08.2009 15:46 Uhr

Bild 9/9

größter leipziger ist auch zu Gast!

 
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