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13.04.2012

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Geometrien in der Landschaft

Künstlerstudios in Kanada fertig gestellt


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Friesennerz, Gummistiefel und Pinsel eingepackt und auf nach Fogo Island. Auf der kleinen Insel vor der Küste Neufundlands sind weitere Künstlerstudios fertig gestellt worden – alle drei entworfen von dem norwegischen Büro Saunders Architecture (Bergen). Bereits vor zwei Jahren hatten wir über die ersten Gebäude der Fogo Island Studios, u.a. das Long Studio, berichtet.

Grundlage des Projekts ist ein Förderprogramm, das der Problematik der Überfischung entgegenwirken soll. Das Konzept sieht sechs verschiedene Studios für Künstler vor, die von Frühling bis Herbst bewohnbar sind. 2007 hatte die Shorefast Foundation zusammen mit der Fogo Island Arts Corporation den in Kanada geborene Architekt Todd Saunders und sein Team mit dem Bau der Studios beauftragt. Bei der Realisierung haben die norwegischen Architekten mit dem kanadischen Büro Sheppard Case Architects zusammen gearbeitet.

Die starken geometrischen Baukörper in der kargen Küstenlandschaft Neufundlands sind als gebaute Integration von Kunst und Natur zu verstehen. Mit einer Größe von ca. 130 Quadratmetern sind die schwarz-weißen Holzbauten durch ihre variierenden Geometrien geprägt, die in keiner Konkurrenz zur Umgebung stehen, sondern sich dieser thematisch anpassen. Das Tower Studio, ein turmartig gefalteter Baukörper mit Aussichtsplattform über die Dünen, knickt in einer flachen Landschaft in sich zusammen. Das flache auf Stelzen stehende Bridge Studio steht halb im Wasser und ist nur über einen schmalen Steg zu erreichen. Und das spitzwinklige weiß lackierte Squish Studio sitzt auf einem Felsen und bietet einen direkten Blick auf die Brandung.

Alle sechs Gebäude sind von den Architekten als autarke Einheiten geplant und weder an die Strom- noch an die Wasserversorgung angeschlossen. Solarpaneele auf dem Dach, Regenwasserspeicher und eine Kompost-Toilette mit Brauchwasser für die Spülung bestimmen den Alltag in den Studios. Die Künstler können neben mit diesem rauen Charme einer heilen Welt in den isolierten Häusern außerdem die jahreszeitlichen und klimatischen Veränderungen hautnah erleben – Natur pur also, die dem künstlerischen Schaffen eventuell mehr Inspiration verleiht.

Als nächste Gebäude sollen noch in diesem Jahr das Short Studio und das Fogo Studio fertig gestellt werden.

Fotos: Bent René Synnevå


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

2

Baudi | 16.04.2012 10:48 Uhr

Brötchenhäuser?

Das sind doch keine "Künstlerbuden" im Sinne von Brötchen-, Trompeten- oder Stiefelhäusern, sondern eher Ferienhäuser, die schon durch die exponierte Lage durchaus etwas Expressivität vertragen - also eigentlich nur gute Wohn- oder Ferienhäuser.

1

falken | 14.04.2012 14:33 Uhr

komisch

muss man als künstler in eine kunstbude?

so wie ein Bäcker in ein Brötchenhaus,
ein Musiker in ein Trompetenhaus,
ein Schuhmacher in ein Stiefelhaus?

 
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