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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Kuenstlerhaus_auf_Sizilien_5356016.html

19.03.2018

Nachhaltig eingegraben

Künstlerhaus auf Sizilien


Zwei ganz unterschiedliche Seiten besitzt das Wohnhaus eines Künstlers in Scicli im Südosten Siziliens, das der in Ragusa ansässige Architekt Guiseppe Gurrieri kürzlich fertiggestellt hat. Die sogenannte Casa ECS ist nach Norden tief ins Gelände eingegraben und öffnet sich auf der Südseite weit zum Meer.

Nach Aussage der Architekten war es ihr primäres Ziel, ein Gebäude zu entwerfen, das sich natürlich in seine Umgebung einfügt und nur geringe Auswirkungen auf die Umwelt hat. Das Wohnhaus ist als länglicher Riegel ausgebildet und wurde parallel zu den terrassierten Hängen des Grundstücks gesetzt. Prägendes Element an der Südseite bildet eine helle, mit lokalem Stein verkleidete Wand, die an beiden Seiten weit über das eigentliche Gebäude hinaus reicht. Die Ausrichtung nach Süden des 230 Quadratmeter umfassenden Wohnhauses ist der topografischen Lage geschuldet. Sie bringt zwar einen größeren Wärmeeintrag mit sich, bietet dafür aber einen guten Blick auf die mediterrane Landschaft. Das Dach kragt weit aus und der Pool wurde  längs vor das Haus gesetzt, was zur Verschattung bzw. Kühlung des Gebäudes beiträgt.

Eine spannende räumliche Komponente, die ebenfalls unter dem Vorzeichen der Nachhaltigkeit konzipiert wurde, ist die Platzierung von zwei schattigen Innenhöfen auf der Nordseite, die quasi den Rücken des Hauses bilden. Hierdurch werden die Wohnräume – trotz der Eingrabung in den Hang – beidseitig von Außenräumen gesäumt. Die dadurch ermöglichte Querlüftung beeinflusst das Raumklima positiv. Gleichzeitig bieten die Höfe kühle Aufenthaltsräume im Freien. Bei der Konzeption der Dachterasse, die als ein Gründach ausgebildet ist, profitieren die Architekten von der speziellen Einfügung des Gebäudes in das Gelände. (kh)

Fotos: Filippo Poli


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