Das Künstlerhaus Graz, zentral im Grazer Stadtpark gelegen, bezeichnet sich selbst als „eines der architektonisch schönsten Ausstellungshäuser Österreichs“. In Zusammenarbeit mit dem Bundesdenkmalamt haben Bramberger Architects (Graz) eine behutsame Sanierung des 1952 errichteten Baus durchgeführt. Dieser wurde im März 2013 unter dem Namen Künstlerhaus KM (Halle für Kunst und Medien) mit einer ersten Ausstellung wiedereröffnet – bereits nach einem Jahr hat sich das KM als Plattform für nationale und internationale zeitgenössische Kunst etabliert.
Die Eingriffe der Grazer Architekten sollten dezent sein. Auf einer 1.100 Quadratmeter großen, barrierefreien Nutzfläche sind drei getrennt bespielbare Räume untergebracht; die Ausstellungsfläche beträgt insgesamt 670 Quadratmeter. Das Gebäude wurde außerdem mit neuesten Klimatechnik, Haustechnik, Sicherheitsvorkehrungen und Brandschutz ausgestattet.
Eines der markantesten Details ist das Glasdach über dem Hauptraum und der Apsis. Dessen Erhaltung war besonders relevant für den Gesamtkomplex. Neben einer natürlichen Belichtung kommt ein vielfach variables Beleuchtungskonzept zum Einsatz. Der im Obergeschoss angebrachte Technikraum lässt weitere Lichtspiele im Raum zu: Von hier aus können Projektionen sowohl in den Hauptraum als auch in das Foyer gesteuert werden.
Bramberger Architects experimentieren nicht nur mit Licht und Schatten. Dreh- und verschiebbare Wandelelemente im Untergeschoss schaffen die Voraussetzung für unterschiedliche Raumkonfigurationen. Damit ist die bestmögliche Anpassung an unterschiedliche Ansprüche der Ausstellungsinhalte gesichert.
Eine Besonderheit mehr bietet die nach denkmalpflegerischen Vorgaben neu errichtete Glasfassade des Foyers. „Hier besteht die Möglichkeit, die Glasfassaden des Eingangsbaues multimedial zu bespielen“, erläutern die Architekten. Vor allem nachts kann das Konzept mittels Projektion auf die transluzenten Glasscheiben seine Wirkung voll entfalten: Die Fassade schimmert Einem in unterschiedlichen Farben aus der Dunkelheit des Parks entgegen.
Fotos: Peter Eder
Zum Thema:
www.km-k.at
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