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21.12.2010
Der Ort ist sich Adresse genug
Kuehn Malvezzi gewinnen Wettbewerb in Frankfurt
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ein Beobachter | 21.12.2010 17:42 UhrFrankfurt 21
Hier ist man offenbar vor einem befürchteten "Frankfurt 21" in die Knie gegangen und gleich im Boden versunken.
Klar ist jedoch, dass ein rein unterirdisches Projekt faktisch wesentlich mehr Parkfläche zerstört und Baumriesen killt als ein verantwortungsvolles und architektonisch angemessenes, das seine Baumasse ober- und unterirdisch verteilt. Der im wahrsten Sinn des Wortes "ökologische Fußabdruck der Siegerprojekte kann nur zu groß sein, da ja mehr Volumen auf der Fläche verteilt werden muss. Ganz abgesehen davon, dass der Tiefbau per se wesentlich mehr Brutalität und Zerstörung auslöst als der Hochbau, dass der Grundwasserspiegel so nah am Main negiert worden ist, dass die Kosten solcher Baustellen prinzipiell höher sind und gewöhnlich explodieren und dass jetzt schon kolportiert wird, dass das preisgekrönte Projekt aufgrund von Erschließungsproblemen in dieser Form und scheinbaren Minimalität nicht verwirklichbar ist.
Aber es ging eben darum, den Schein der Behutsamkeit zu wahren. Dies war im Übrigen eine politische Vorgabe, wie ein Artikel der Frankfurter Rundschau vom 24. Juni 2010 (!) beweist. Hier liest man: Demnächst unterirdisch: Am Freitag, 25. Juni, verabschiedet der Magistrat fürs Museum der Weltkulturen das neue Raumkonzept. Eines, das von außen nicht zu sehen sein wird. Davon war jedoch weder in der Ausschreibung noch im Protokoll des Hearings die Rede! Es wird ein leichtes sein, das Verfahren erfolgreich zu beeinspruchen, da die wesentlichste Information den Wettbewerbsteilnehmern vorenthalten worden ist. Man denke nur an den Parallelfall der Galerie der Gegenwart in Saarbrücken. Nicht auszudenken, wenn die schon im Entstehen begriffene Bürgerinitiative gegen den Erweiterungsbau des Museums der Weltkulturen davon Wind bekommt
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Clemens Leathley-Mattler | 21.12.2010 16:30 UhrDas Lob des Preisgerichts...
...dokumentiert sehr schön den Verfall eines Berufsstands.
Viele Sätze lange verschwiemelte und verschwurbelte Planungslyrik zur Umschreibung eines banalen Sachverhalts: Maximum eingebuddelt, Minimum rausgucken lassen. Oder auch: Sandkiste und Aquarium.
Deutschland im Spätherbst (seiner Baukultur): Mittelmaß juriert Mittelmaß, es lebe die in Beton gegossene Leisetreterei!
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sha | 22.12.2010 22:04 UhrFrankfurt
Momentan wird in Frankfurt alles eingegraben, moderne Architektur muss sich dort wohl verstecken.