Vor mehr 50 Jahren wurde das kriegsgeschädigte Berliner Stadtschloss abgerissen, um an gleicher Stelle den Palast der Republik zu errichten. Mittlerweile ist auch dieser wieder Geschichte. Das Schloss an alter Stätte erneut zum Leben zu erwecken, entfachte nicht nur unter Experten eine Diskussion um die Rekonstruktion von historischen Gebäuden.
Auch Architekt Johannes Kuehn hat eine ganz eigene Position zu diesem Thema, die er am 27. Mai in Münster kundtun wird. Der Architekt gewann erst jüngst mit seinem Berliner Büro Kuehn Malvezzi einen Sonderpreis im Wettbewerb um den Aufbau des Prunkgebäudes an der Spree – mit einem Entwurf für das Humboldt-Forum, der nicht die geforderte detailgetreue Rekonstruktion vorschlug. Johannes Kuehn spricht über seinen „Umgang mit Tradition“. So lautet der Titel der Vortragsreihe „Stadtansichten“ am Fachbereich Architektur der FH Münster.
Bereits seit drei Jahren lädt der Fachbereich renommierte Architekten zu unterschiedlichen Themen ein. Sie berichten nicht nur über aktuelle Projekte, sondern geben dabei auch immer ihre ganz persönlichen Ansichten preis.
Termin: 27. Mai 2009, 19 Uhr
Ort: FH Münster, Hörsaal Leo 1, Leonardo-Campus 10 in Münster.