- Weitere Angebote:
- Filme BauNetz TV
- Produktsuche
- Videoreihe ARCHlab (Porträts)
22.05.2017
Libeskind schaltet sich ein
Kritik an Berliner Baupolitik
5
Sarkastiker | 23.05.2017 09:39 Uhr"Volksfestarchitektur"
Ein teures Bierzelt auf die Berliner "Kulturwasen"?
Statt transluzenter LKW-Plane "Filtermauerwerk"?
Eigentlich gut, dass zwischen Mies und Scharoun bisher viel Fläche war... Ein schöner Park würde es doch auch tun, oder?
Das neue Motto bei Wettbewerben sollte heißen:
"Wer was wagt, der nicht's gewinnt!"
Aber im Ernst: Könnte so ein Entwurf auch ohne oppulente Augenwischerei (Visualisierungen) im Wettbewerb bestehen?
Wenigstens wird's toll (teuer) gemacht sein - das können die Schweizer! (wenn man Sie lässt...)
4
stadt | 22.05.2017 19:01 UhrSteuerzahler
Vielleicht sollte man die Steuerzahler über alle eingereichten Arbeiten des Wettbewerbes
( Phase 1 und 2 ) abstimmen lassen ?
3
Hugo Holger Busse URBAN DESIGN CULTURE | 22.05.2017 18:50 UhrKulturforum im Geiste von Scharoun verstehen
Zustimmung, dass es zwar Debatte gibt, und zwar en masse, aber trotzdem keine großen Würfe entstehen.
Scharouns Konzept der Landschaft ist in dieser Art Wettbewerb nicht Rechnung getragen, wenngleich für den Wettbewerb das Ergebnis genial ist.
Daniel Libeskind trifft die entkultivierte Lage auf den Punkt, da er von einer bürgerlich(-jüdisch)en Kultur zur Stadtgestalt sowie zum Städtebau ausgeht, die Patriarchen der Nachkriegsgeneration par coeur lebten. Stile, Moden, Geschmäcker sind dabei weniger relevant, als Wagnisse,
in dieser Tradition steht Scharoun als auch Libeskind nebst Herzog De Meuron – es ist ein desolater Wettbewerb.
Ein Masterplankonzept "Kulturforum" muss zunächst her.
Ohne Moden: Räume und Visionen für den Ort – für die Zukunft gedacht und gelebt in der Gegenwart.
2
Sebastian von Oppen | 22.05.2017 16:48 Uhröffentlicher Diskurs zur Baukultur
Wie kommt Daniel Libeskind zu der Erkenntnis es gäbe keine öffentlichen Diskurse in Berlin? Diese Stadt quillt über vor öffentlichen Diskursen zum Bauen und zur Baukultur. Das aus meiner Sicht konstruktive Beispiel der Initiative von Kristin Feireiss zeigt dies doch. Und es gibt auch reichlich schlechte Beispiele, wie der reflexhafte Widerstand (böser Beton, liebes Grün) gegen diverse dringend notwendige Wohnungsbauprojekte. Möglicherweise wird der Diskurs von der öffentlichen Hand nicht immer gut organisiert, aber zu sagen es gäbe keinen Diskurs: Meine Güte! In anderen Metropolen wie London zum Beispiel findet ein so vielfältiger Diskurs wie hier gar nicht statt und u.a. vielleicht auch deshalb ist die Stadt den Einwohnern entglitten. Bleibt noch die Frage ob ein Sammelsurium aus spitzen Winkeln einen Architekten zwangläufig davor beschützt medioker zu sein.
1
Hamburger | 22.05.2017 16:05 UhrNo more deco(n) please...!
Das Verhalten von Herrn Libeskind erinnert immer mehr an die Selbstherrlichkeit und Selbstverliebtheit jener Architekten, die es schon gegen Ende der Postmoderne ("Pomo") gegeben hat. Irgendwann hatte sie die Pomo-Zeit selbst überholt.
Und genau das gleiche gilt heute für den Dekonstruktivismus. Das Jüdische Museum war ein Geniestreich, über den man streiten kann und sollte, aber das Militärhistorische Museum oder die Leuphana Universität in Lüneburg sind gute Beispiele dafür, dass die Welt gut auf die Architekturhaltung von Herrn Libeskind verzichten kann.
Glückwunsch an Herzog & de Meuron für ihren gelungenen Entwurf!
Daniel Libeskind
Der siegreiche Wettbewerbsentwurf von Herzog & de Meuron für das Museum der Moderne am Berliner Kulturforum.
Das Jüdische Museum in Berlin von Daniel Libeskind.
Bildergalerie ansehen: 6 Bilder
6
Bauen in Berlin - ein bloßer Stillstand | 23.05.2017 10:23 UhrHerr Libeskind trifft den Nagel auf den Kopf
Herr Libeskind spricht aus, was man beim Anblick der Entwicklung Berlins sieht. Durch die RRG Baupolitik ist der Zustand des Stillstands bei einer modernen und zukunftsgerichteten Baupolitik Berlins zu 100% verwirklicht worden. Ehrgeizige und sehr gute Projekte, wie die Umgestaltung des Alexanderplatzes (10 Wohntürme, Abriss DDR-Platten), dem Bau des Estrel Towers, dem Bau weiterer Hochhäuser am Hardenbergplatz (Langhof Plan, Hardenbergtower), ist durch die RRG Regierung und der Leitung von Frau Lompscher (einer bekennenden Freundin des hässlichen DDR-Plattenbaus) auf Eis gelegt. Investoren werden förmlich verschreckt und verteufelt. Pseudo-sozialer politischer Populismus wird hingegen gelebt. Man hätte so gern die DDR wieder..... Berlin fehlt an zentralen Orten eine Verdichtung (a la Frankfurt/M.) und entsprechend moderne Hochhausprojekte weit über 150m. Berlin fehlt es an Schwung in der Stadtentwicklung. Man muss nur nach Warschau blicken - die haben es drauf. Davon könnte sich Berlin einige Scheiben abschneiden - wenn, ja wenn es seine Dorfpolitiker in den sofortigen Ruhestand schicken würde.