In Großbritannien gibt es mittlerweile viele Krebszentren der bekannten Organisation Maggie's – dabei gleicht die Liste der Architekten fast dem Verzeichnis der Serpentine Gallery: Richard Rogers hat das Zentrum in London geplant, Frank O. Gehry jenes im schottischen Dundee, und erst im letzten Jahr wurde das Krebszentrum von Zaha Hadid in Fife eröffnet. Nun folgt ein weiterer der üblichen Verdächtigen: Die Stiftung der Britin Maggie Keswick Jencks hat nun die Baugenehmigung für das zweite Krebsforschungs- und -vorsorgezentrum in Glasgow erhalten, das von Rem Koolhaas und seinem Office of Metropolitan Architecture geplant wird. OMA hatte im Januar 2009 den internationalen Wettbewerb für sich entschieden.
Das Zentrum soll auf dem Krankenhausgelände des Beatson Oncology Centre in Gartnavel gebaut werden. Das Gebäude setzt sich aus einer Reihe von einander überlagernden, L-förmigen Räumen in verschiedenen Höhen zusammen, die sich kreisförmig um einen begrünten Innenhof anordnen. Die privaten Räume sollen den Patienten Zuflucht und Schutz bieten und ihnen bei der Bewältigung der Krankheit helfen. 2,1 Millionen Euro wird der Bau des Krebs-Vorsorgezentrums kosten, Baubeginn soll im Januar 2010 sein.
Laut Anna Winston (Building Online) war Rem Koolhaas selbst ein enger Freund von Maggie Keswick Jencks. Die Landschaftsarchitektin hat die Organisation 1993 unter dem Eindruck ihrer schweren Krebserkrankungen gegründet.