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25.09.2013
Maggie in Aberdeen
Krebshilfezentrum von Snohetta eröffnet
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Kirk | 26.09.2013 11:51 Uhr@ Tomsky
Danke für den Beitrag.
Umso notwendiger sind solche, als sich immer wieder zeigt, dass es einigen üblichen Verdächtigen hier offensichtlich nur um ein reflexhaftes bashing der vermeintlichen "Elitearchitekten" (was auch immer das sein soll) geht. Selbst private-karitative und in der Sache ehrenwerte Anliegen werden mit alberner Polemik überzogen, nur weil es Bauherren und Architekten wagen, den Anspruch zu formulieren, dass ästhetisch anspruchsvoll gestaltete Räume und Orte durchaus Genesungsprozesse kranker Menschen fördern oder die Palliativmedizin unterstützen können.
Apodiktische und durch keinerlei Empirie unterlegte Behauptungen wie "Elitearchitekten sind für teure Bauwerke bekannt" offenbaren entweder eine gewisse Praxisferne oder ein allgemein so großes Unverständnis von der Arbeit und dem Selbstverständnis von Architekten, dass es einen schon wundern kann. Ich selbst kenne einige der - wahrscheinlich gemeinten und gescholtenen - Kollegen ganz gut und habe tatsächlich nie erlebt, dass es diesen darum gegangen wäre, sich auf Kosten des Bauherren zu profilieren oder das Budget in die Höhe zu treiben. Im Gegenteil. Meist sind die guten und gelungenen Projekte - weil sorgfältig und mit großer Fachkenntnis und Leidenschaft geplant - sogar günstiger zu haben der vermeintlich billige Schrott.
Die Vorstellung, dass gute Architektur zwangsläufig teurer sei, als schlechte, ist bedauerlicherweise ein unter Laien weit verbreiteter und offensichtlich unausrottbarer Mythos.
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matthias | 26.09.2013 10:42 Uhr@Mario Mertens
Nur zur Information: die Entwürfe werden von den betreffenden Büros gependet.
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Tomsky | 26.09.2013 10:09 UhrMaggie Keswick Jencks
@Mario Mertens - ich glaube Sie haben das Prinzip dieser Organisation nicht verstanden oder kennen es nicht. Maggie war die Ehefrau des britischen Landschaftsarchitekten Charles Jencks und die Stiftung bzw. ihr Fundraising basiert darauf, namhafte internationale Architekten (Frank Gehry, Zaha Hadid, Rem Koolhaas u.a.) aber auch international weniger bekannte schottische Architekten (Richard Murphy, Page and Park) für ihre Projekte zu gewinnen. Ob die internationalen Stars bessere Gebäude planen als die lokalen Architekten kann dann jeder selbst entscheiden, beim Fundraising helfen die großen Namen aber sicherlich.
Bemerkenswert ist auch, dass sowohl Gehrys Bau in Dundee (2003) als auch Hadids Centre in Kirkaldy (2006) die jeweils ersten Gebäude dieser Architekten in Großbritannien waren. Frank Gehry hat auf sein Honorar für die Arbeit am Maggie Centre verzichtet (ob andere der Star-Architekten das auch getan haben entzieht sich meiner Kenntnis). Ich würde kritisch einwenden, dass die Architektenauswahl der laufenden Maggie Centre Projekten zu sehr in Richtung Star-Architekten tendiert, aber schließlich ist die Organisation als private Charity frei in ihrer Auswahl weil nicht mit öffentlichen Geldern unterstützt. Förderung junger Architekten ist nicht ihre Aufgabe (auch wenn das ein schöner Nebeneffekt wäre). Immerhin sind mit Reiach & Hall und Nord Architecture bei den laufenden Projekten wieder zwei schottische Büros am Start.
Wenn Sie einmal Zeit in einem schottischen NHS Krankenhaus verbracht haben, werden Sie Ihre Aussage, es sei fraglich ob Krebspatienten Wert auf solche Bauwerke legen, wahrscheinlich umgehend revidieren. Ich stimme zu, dass sicherlich nicht nur Elitearchitekten so etwas planen können und dass es schön wäre, wenn der 'Maggie Keswick Jencks Cancer Caring Trust' auch Architekturwettbewerbe ausloben würde oder junge Büros fördern sollte - vorschreiben kann man es ihnen aber nicht.
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Patrick | 26.09.2013 09:41 UhrÖffentliches Bewusstsein
Die Krebshilf finanziert sich großteils über Spenden und die Pavillions gehoeren mit zu Öffentlichkeitsarbeit .
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Mario Mertens | 25.09.2013 18:30 UhrOrte wie diese....
'''Ein Merkmal dieser Krebshilfezentren ist, dass sie auch von namhaften Architekten entworfen werden...Richard Rogers, OMA, Kurokawa, Snøhetta''
Die Arbeit für Krebsleidende in allen Ehren, aber die Elitearchitekten sind für teure Bauwerke bekannt und die Krebshilfen müssen mit wenig Spendengeld wirtschaften. Es ist fraglich ob Krebskranke wirklich wert auf Elitebauwerke legen, der Wahlspruch das Menschen mit Krebs diese Orte brauchen ist nicht weniger anmassend als der Gedanke das nur Elitearchitekten sowas sowas planen können.
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Marietta | 26.09.2013 16:48 UhrOrte
1. Vielleicht solltet ihr euch mal über das Gebäude unterhalten und nicht über die Autorenschaft.
2. Gute Architektur ist nicht per se teurer als schlechte. Aber durchgeplante Details sind teurer als Standardlösungen. Geschmack kann sich nicht durch Geld kaufen, wird aber oft versucht, daher kann auch schlechte Architekur sehr teuer sein. Die Planungskosten sind indes immer höher bei engagierten Projekten. Diese werden dann aber nicht auf den Bauherren umgelegt sondern gehen zu Lasten der Architekten.
3. Es ist DRINGEND notwendig menschenwürdigere Krankenhäuser, Pflege- und Beratungsstationen zu bauen. Sie müssen nicht bis Schottland fahren, um das einzusehen.