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09.10.2015

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Maggie’s in Southhampton

Krebshilfezentrum von Amanda Levete 


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Für eine gemeinnützige Krebshilfe-Organisation, die sich über Spenden finanziert, ist die Maggie’s Stiftung ein erstaunlich aktiver und in Hinblick auf die architektonische Umsetzung progressiver und anspruchsvoller Bauherr. Erst im August diesen Jahres erhielt Thomas Heatherwick die Baugenehmigung für ein weiteres Krebshilfezentrum der Stiftung in Leeds. Zu den Architekten früherer Zentren gehören unter anderem Stars wie Frank Gehry, Zaha Hadid, Snøhetta, Norman Foster, Richard Rogers.

Kurz nachdem die Ärzte Margaret Keswick Jencks – der Gründerin der Stiftung – 1995 mitteilten, dass ihr Brustkrebs sich ausgebreitet habe und sie, in drei Monaten sterben würde, bat man sie, den Behandlungsraum mit „furchtbarer Inneneinrichtung“ und Neonlicht zu verlassen, um in einem fensterlosen Korridor zu warten. Ihre eigenen Erfahrungen wurden Triebkraft für die Umsetzung einer Vision. Margaret und ihr Mann, der Architekturkritiker Charles Jencks, waren überzeugt, dass ein sorgfältiger Entwurf der Behandlungsumgebung sich positiv auf den Behandlungsverlauf auswirken würde, oder zumindest den Erkrankten einen angemessenen Rahmen zur Verarbeitung tödlicher Diagnosen bieten könnte.

Für ein weiteres Maggie’s in unmittelbarer Nähe zur Onkologie-Abteilung des NHS-Universitätskrankenhauses von Southampton hat das Studio AL_A (London) von Amanda Levete die Baugenehmigung beantragt.

Programmatische Anforderungen an die Zentren sind universell: Beratungsräume, Seminarräume für Therapie, Entspannung und Sport, halb-öffentliche Treffpunkte. Und auch atmosphärische Anforderungen an die Räumlichkeiten umreißt Laura Lee, die Geschäftsführerin der Stiftung, stets mit einem einheitlichen Vokabular: warm, willkommen heißend, hell, „moralisch aufbauend“. Doch gibt es gibt es keine einheitliche „Maggie-Ästhetik“. Der Kader der Stiftung ist vielmehr ein Potpourri verschiedener Architekturstile und unterschiedlicher Herangehensweisen an die erwähnten Anforderungen.

Wie auch schon Heatherwick, sprechen AL_A in ihrem Entwurf Pflanzen eine beruhigende Wirkung zu. Das erste veröffentlichte Bild zeigt eine verspiegelte Fassade, die das Gebäude inmitten eines von der Landschaftsarchitektin Sarah Price entworfenen Gartens camoufliert. Die Architektin Amanda Levete wollte einen Ort schaffen, der die „Grenzen zwischen Gebäude und Garten auflöst“. Ob das, funktioniert bleibt abzuwarten. Das Zentrum soll 2017 fertiggestellt werden. (df)


Zum Thema:

Baunetzwoche#404 „Healing Architecture“


 
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