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11.11.2019

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Atmosphäre und KI in Heidelberg

Krebsforschungszentrum von Heinle Wischer und Partner


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Aus der guten Zusammenarbeit zwischen Bauherren und Architekten kann eine langjährige Partnerschaft entstehen, so zumindest bei den süddeutschen Architekten von Heinle Wischer und Partner (Stuttgart/Berlin) und dem Deutschen Krebsforschungszentrum. 1972 bereits plante das Architekturbüro, damals noch unter der Federführung von Erwin Heinle, das erste Hauptgebäude für das DKFZ. Mehrere Planungen folgten, darunter das Gebäude für einen Tesla-Hochfeldtomographen und die Neukonzeption des Hauptgebäudes. Dieses Jahr nun wurde ein weiteres, der onkologischen Forschung gewidmetes Gebäude in Heidelberg fertig gestellt.
 
Im Neubaugebiet Neuenheimer Feld reiht sich das Haus mit dem sperrigen Namen „Forschungs- und Entwicklungsszentrum für Bildgebung und Radioonkologie“ in die von den naturwissenschaftlichen Fakultäten der Universität Heidelberg geprägte Nachbarschaft ein. Mit ihm möchte das DKFZ unter Einsatz neuester Technologien Forschung, Diagnose und effektivere Behandlungsmöglichkeiten verknüpfen und Forscher*innen wie Patient*innen einen angenehmen Aufenthaltsort bieten.
 
Dieser Aufgabe antworten die Architekten mit einem 6-geschossigen, durch zwei große Lichthöfe gegliederten Baukörper. Vom Eingang aus führt eine große Treppe mit Sitzstufen bis ins zweite Untergeschoss zu den therapeutischen Bestrahlungsräumen. Licht- und Schattenspiele entlang der inneren, in Weißtönen gehaltenen Fassaden der Lichthöfe sorgen für eine freundliche Atmosphäre, der wohl auch im Hinblick auf die teils stark emotional belasteten Patienten eine besondere Rolle im Gebäude zukommt. Im Erdgeschoss und ersten Obergeschoss liegen die zur Diagnostik notwendigen Räumen sowie Beratungsräume. Die Wissenschaftler*innen arbeiten mit Ausblick auf die bewaldete Umgebung in den oberen beiden Geschossen. Auch das Steckenpferd des DKFZ befindet sich hier: In einer Entwicklungsabteilung forschen Wissenschaftler*innen aus den Bereichen IT, Physik, Biologie und Medizin an einer künstlichen Intelligenz zur Bild- und Befundauswertung.
 
Eine Herausforderung stellen die in der Krebsdiagnostik zum Einsatz kommenden Großgeräte wie MRT, CT und PET-CT dar. Aufgrund der schnell fortschreitenden technischen Möglichkeiten werden die prototypischen Maschinen in mehrjähriger Rotation ausgewechselt. Dazu entwickelte das Team von Heinle Wischer und Partner Fassadenelemente, die man herauslösen kann, um mittels Kran und Hubbühne die teils mehrere Tonnen schweren Großgeräte durch die Außenfassade zu heben. (kg)


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

2

DocFeelGood | 20.11.2019 10:13 Uhr

"strahlend weisse Ästhetik"

Die high-key-Aufnahmen suggerieren dem Fotobetrachter eine überzogene Helligkeit. Ich finds etwas schmucklos steril, soll wohl auch die nötige Reinlichkeit betonen.

1

Sieben | 12.11.2019 12:50 Uhr

Atmosphäre?

Vielleicht muss ein Forschungsgebäude ja diese strahlend weiße Ästhetik haben - aber als Patient würde ich mich hoffnungslos ausgeliefert fühlen der hochmodernen Maschinerie und KI.
Ärzte sollen MENSCHEN heilen. Nach meiner Auffassung wird das durch die Atmosphäre des Instituts eher behindert.

 
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