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08.12.2021
Durchs Erdgeschoss skaten
Kreativzentrum in Portland von Skylab Architecture
Zwei kleine Lagerhallen aus den 1950er Jahren in der US-amerikanischen Westküstenstadt Portland (Oregon) bildeten den baulichen Ausgangspunkt für ein circa 720 Quadratmeter großes Gebäudeensemble, in dem nun die NM Bodecker Foundation residiert. Die Stiftung wurde 2017 von Sandy Bodecker – der für den Sportartikelhersteller Nike unter anderem die Skater-Produktlinie Nike SB entwickelte – als kreatives Workshop-, Mentoren- und Stipendienprogramm für Jugendliche ins Leben gerufen. Der von Skylab Architecture (Portland) umgebaute Komplex war ursprünglich als Studio für Bodecker gedacht, wurde jedoch nach dessen frühen Tod 2018 vollständig von der NM Bodecker Foundation übernommen und an ihre räumlichen Bedürfnisse angepasst.
Für den Umbau der flachen Bestandsbauten ließen sich Skylab, die bereits 2020 ein Projekt im Umfeld der Portlander Skaterszene realisiert haben, von den Gebäude-Dekonstruktionen des Konzeptkünstlers Gordon Matta-Clark inspirieren. Man habe die beiden unmittelbar nebeneinander liegenden Lagerhäuser in Anlehnung an dessen „cuttings“ modifiziert, erklären die Architekt*innen in ihrer Projektbeschreibung. Dabei wurde das Dach des einen Gebäudes vollständig abgetragen, das des anderen teilweise aufgeschnitten und ein mehrgeschossiger turmartiger Neubau eingefügt, der nun als zentraler Kern des Ensembles fungiert.
Im Inneren des nach außen hin asymmetrisch-verschachtelt auftretenden Baukörpers ist ein fließend ineinander übergehendes Raumprogramm entstanden, das neben Wohnbereichen eine Reihe informeller Aufführungsräume, ein hochmodernes Musikstudio und einen Indoor-Skatepark umfasst. Ergänzt wird dies durch fast 2.000 Quadratmeter begrünte Außenflächen, die begehbaren Dächer eingeschlossen. Während das Erdgeschoss Platz für kreative Betätigungen wie beispielsweise DJing und Skaten bietet, sind im zweiten und dritten Geschoss des Neubaus Wohnräume für das Artist-in-Residence-Programm der Stiftung untergebracht. Durch große Innenverglasungen bleibt das Geschehen im unteren Gebäudebereich auch hier oben immer im Blick. (da)
Fotos: Jeremy Bitterman
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