In Frankreich klingen selbst Gewerbeparks malerisch: La Chantrerie heißt der neue Bürostandort, der seit einigen Jahren nordöstlich von Nantes entsteht und sich auf die Ansiedlung von Wissens- und Dienstleistungsunternehmen spezialisiert hat. Besonders im Fokus: Junge Start-Ups, die Nantes nun mit dem Hub Créatic für sich begeistern möchte.
Bis zu siebzig Kleinunternehmen finden im neuen Gebäude des Büros Tetrarc (Nantes) Platz, das sich mit der Zeit an die wachsenden Bedürfnisse anpassen soll. Die eher „heterogene Ästhetik“ des Gewerbegebiets, wie es die Architekten zurückhaltend ausdrücken, nahmen sie zum Anlass, um ein starkes Zeichen zu setzen. Ein einfacher viergeschossiger Baukörper wurde mit asymmetrisch geformten Fensterkästen in schreiend gelber Farbe verkleidet, was an einen Bienenstock und die nimmermüde Betriebsamkeit seiner Bewohner erinnern soll.
Im Inneren überwiegt der Eindruck eines schmucklosen Bürogebäudes, dessen Raumteilungen aber zumindest mit vergleichsweise wenig Aufwand veränderbar sind. Läuft es also bei einem Start-Up gut, kann es Schritt für Schritt expandieren.
Das räumliche Highlight des Gebäudes erreicht man unmittelbar über den Haupteingang, der an einer Ecke des Hubs als Einschnitt in den hölzernen Sockel gestaltet ist. Es handelt sich um ein haushohes Atrium mit Oberlicht, in dem hölzerne Latten, einem abstrakten Wirbelsturm ähnlich, für Dynamik sorgen sollen und das die Architekten dank großzügiger Erschließungsflächen als Ort der Kommunikation sehen.
Ein schöner Nebeneffekt: So kommt in jedem Fall etwas Schwung in die Kiste, auch wenn die Start-Ups, wider Erwarten natürlich, doch erst mal nicht so „performen“, wie es sich die Stadt Nantes erhofft. (sb)
Fotos: Stéphane Chalmeau via v2com
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