Ein Krankenhaus zu bauen, das nicht wie ein solches aussieht, möglichst viel Tageslicht in die Zimmer lässt und dabei besonderes Augenmerk auf Privatsphäre und Sicherheit der Patienten legt – das waren die Herausforderungen an das 2014 fertig gestellte Ali Mohammed T. Al-Ghanim-Krankenhaus in Kuwait-Stadt.
AGi Architects (Madrid/Kuwait) fanden die Lösung in Form von Lichtschächten und -höfen, die als Aussparungen in das Gebäude integriert sind und Tageslicht in die gesamte Klinik transportieren. Orientalische Muster auf goldenem Lochblech verkleiden Schächte und Höfe wie Schleier dort, wo fremde Blicke unerwünscht sind, lassen zugleich aber ausreichend Licht einfallen.
Der monolithische Bau mit seinen goldenen Aufsätzen wirkt weniger wie ein Krankenhaus, eher würde man hinter den dunklen Mauern eine mysteriöse Festung vermuten. Durch geschickte Anordnung des 6.500 Quadratmeter großen Grundrisses ergeben sich größtmögliche Behandlungsräume. Trotz eingebauter Freiräume entsteht eine hohe bauliche Dichte.
Im Innern sind die einzelnen Abteilungen in verschiedenen Farben gestaltet, was die in Krankenhäusern wichtige Orientierung erleichtert. In diesem Fall ist eine farbliche Wegeleitung besonders hilfreich, da die Patienten unterschiedlichsten Kulturen angehören, die nicht nur verschiedene Sprachen sprechen, sondern auch indische, arabische und römische Schriftzeichen verwenden. (bk)
Fotos: Nelson Garrido
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solong | 26.03.2015 10:39 Uhrrespekt ...
... für das äussere erscheinungsbild ... mitleid für das innenleben ... schade das hier die qualität von außen nicht nach innen geführt wurde ... architektur ist ... und sollte ... mehr sein als schöne fassaden !!