Rem Koolhaas und Bernard Tschumi gehören nicht nur mit ihren Gebäuden zu den wichtigsten Architekten der Gegenwart, sondern sicher auch zu den einflussreichsten Theoretikern ihrer Zunft. Vielleicht ist die ETH Zürich deswegen auf die Idee gekommen, beide zu einer gemeinsamen Veranstaltung einzuladen.
Darüber hinaus weiß die Ankündigung aber noch von weiteren „frappanten Ähnlichkeiten“ in der Biographie der beiden Starchitekten: „Beide wurden 1944 geboren, beide verfügen über ein breites Interesse am Film (Koolhaas arbeitete, bevor er zum Architekt wurde, sogar als Drehbuchautor); beide waren im Mai 1968 in Paris, beide zogen Anfang der 1970er Jahre nach Manhattan und entdeckten dort zur selben Zeit New York City als Thema einer intellektuellen Auseinandersetzung über die Stadt der Gegenwart; und beide stehen mit ihrer Arbeit für etwas, das man die ‚performative Wende‘ in der Architektur nennen könnte: Sie reflektieren nicht nur den ‚Stein‘, sondern auch das ‚Fleisch‘ in der Architektur: Funktionen, Programme, Handlungen, Aktionen innerhalb des gebauten Raums.“
Die Veranstaltung verspricht also in der Tat einiges, und die angekündigten zwei Stunden erscheinen uns dafür eher zu wenig als zu viel. Zumal es sich Marc Angélil und Philip Ursprung (beide ETH Zürich) nicht nehmen lassen, einige einleitende Worte zu sprechen. Das anschließende Gespräch von Koolhaas und Tschumi „über gemeinsame Interessen und unterschiedliche Auffassungen“ wird von Stephan Trüby (Zürcher Hochschule der Künste) moderiert.
Termin: Mittwoch, 18. Mai 2011, 19 Uhr
Ort: ETH Campus Hönggerberg, in den Auditorien HIL E1, E3 und E4, 8093 Zürich
Zum Thema:
www.zhdk.ch