Die allererste Zénith-Konzerthalle wurde nach Entwürfen von Philippe Chaix und Jean-Paul Morel 1983 im Parc de la Villette eröffnet. Die leicht veränderbare Metallgerüststruktur, die sich den Anforderungen unterschiedlicher Nutzungen schnell anpassen lässt, wurde eigentlich als Prototyp für drei Jahre gebaut – das System erwies sich aber als so erfolgreich, dass seitdem Hallen nach demselben Prinzip in über 15 Städten in Frankreich errichtet wurden. Für die neuen Varianten werden dabei durchaus namhafte Architekten herangezogen, u.a. Norman Foster (siehe BauNetz-Meldung vom 20. Juli 2004), Rem Koolhaas oder Bernard Tschumi (siehe BauNetz-Meldung vom 8. März 2007).

Für Massimiliano und Doriana Fuksas ist die nun in Amiens fertig gestellte Halle bereits der zweite Bau, nachdem im Januar ihr „erster Zénith“ in Straßburg eröffnet wurde (siehe BauNetz-Meldung vom 4. Januar 2008). Die Architekten beschreiben ihren Entwurf als „eine architektonisches Element wie eine Skulptur, autonom“. Es sei ein „verspielter Raum“ im Inneren, der von einer elliptischen Stahlstruktur umschlossen wird, an der eine rote, leicht transluzente PVC-Membran befestigt ist. Dadurch soll die Lobby, die in dem Raum zwischen innerer Betonstruktur und äußerer Membran liegt, in ein mattes rotes Licht getaucht werden.