Eines der größten städtebaulichen Vorhaben in Deutschland wird am 21. Juni getauft: Auf dem achtzig Hektar großen Gelände des ehemaligen Landesflughafens Stuttgart-Böblingen soll bis zum Jahr 2020 ein Gewerbe- und Wohnareal entstehen, das auf den Namen „Flugfeld“ hört.
Die Städte Böblingen und Sindelfingen entwickeln das Areal gemeinsam. Nach der Sanierung des Geländes startet im zweiten Halbjahr 2005 eine Nutzer- und Investorenbewerbung.
Der städtebauliche Entwurf ging aus einem städtebaulichen Realisierungswettbewerb hervor, den folgende Architekten gewonnen hatten: Arbeitsgemeinschaft AP Mory Osterwalder Vielmo - Freie Architekten / Kienle Planungsgesellschaft Freiraum und Städtebau mbH / Stuttgart.
Zur Zeit läuft ein europaweiter Investoren-Wettbewerb für ein zehn Hektar großes stadtnahes Teilgebiet zwischen dem Böblinger Bahnhof und den Flughafen-Gebäuden. Das Preisgericht tagt am 16. und 17. Juli 2004 und wählt unter sieben Investoren aus.
Das „Flugfeld" soll zu einem Beispiel werden, wie Arbeiten, Wohnen und Leben verbunden werden: Angestrebt wird eine Mischnutzung aus stadtnaher Produktion, Dienstleistung, Forschung, Bildung, Wohnen und Grünflächen. Anstelle der Start- und Landebahnen wird bis 2020 ein ein Kilometer langer See entstehen.
Das Flugfeld-Gelände war nach dem zweiten Weltkrieg als Panzerinstandhaltungswerk der US-Armee genutzt worden. In Zukunft sollen dort 10.000 Arbeitsplätze und Wohnraum für 3.000 Bewohner entstehen. Das Gelände ist bis Ende der Sanierung Mitte 2005 im Eigentum des Bundes. Der Flughafentower und denkmalgeschützte Abfertigungshallen des Flughafens bleiben erhalten.