Nachdem das Bauen mit Holz „immer höher, schneller und preiswerter wird“, wurde Ende Februar der Grundstein für das derzeit höchste Schweizer Holzhochhaus gelegt. Das vierzehngeschossige Gebäude in Holzhybridbauweise soll sechzig Meter hoch werden – im internationalen Vergleich ein Halbriese. Auf dem Areal Suurstoffi in Risch Rotkreuz im Kanton Zug entsteht es zusammen mit einem weiteren Holzhochhaus und dem dazwischenliegenden Betonbau. Die Arbeitsgemeinschaft Büro Konstrukt & Manetsch Meyer plant es als Teil des neuen Campus der Hochschule Luzern (HSLU), die hier auf 42.000 Quadratmetern Unterrichtsräume des Wirtschafts- und Informatikdepartements unterbringen will.
Auf dem zehn Hektar großen Areal Suurstoffi West sollen künftig 2500 Büroarbeitsplätze und Wohnungen für 1500 Personen mit dem Alltagsleben der 2000 Studierenden verknüpft werden. Die ersten beiden Bauetappen wurden mit der Erschließung von rund 19000 Quadratmetern und der Übergabe von 384 Wohnungen bereits abgeschlossen.
Nach dem Energie-Prinzip „Zero-Zero“ soll das CO2-freie Quartier in Zukunft eine Vorreiterrolle in der Schweiz übernehmen. Dementsprechend entschied sich die Bauherrin Zug Estates AG für den Kohlenstoff speichernden Baustoff Holz, der in Transport, Montage und Rückbau einfach handlebar ist und gute isolierende, schall- und wärmedämmende Eigenschaften aufweist. Der Elementbau ermöglicht ein schnelles Bautempo und wird durch das der Automobilindustrie entstammende Lean-Prinzip unterstützt. Das Beratungsunternehmen Drees & Sommer will durch die Einbindung digitaler Planungsmethoden wie BIM und LCM einen geregelten Bauablauf sicherstellen. Die Fertigstellung des Hochhauses ist für 2019 geplant. (rc)
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