Am Samstag wurde das neue Kongresszentrum Palacongressi di Rimini eingeweiht. Entworfen wurde der 2010 fertig gestellte Neubau von den Architekten von Gerkan, Marg und Partner (gmp). Mit 9.000 Sitzplätzen ist das Palacongressi di Rimini das größte Kongresszentrum Italiens. Der Gesamtkomplex gliedert sich in vier Bereiche, die verschiedene große und kleine Säle auf zwei Ebenen beherbergen.
Im Zentrum der Anlage befindet sich ebenerdig der größte Saal mit ca. 4.800 Quadratmetern. Dieser multifunktionale Saal mit einer Höhe von zwölf Metern und einem umlaufenden Funktionsring für Technik, Dolmetscher und Regie ist mit raumhohen Schiebetrennwänden ausgestattet und in verschiedenen Varianten teil- und nutzbar. Über pyramidenförmige Glasoberlichter kann er auch natürlich belichtet werden. Ein U-förmiges, gläsernes Foyer umschließt diesen Saal und verbindet alle Bereiche des Palacongressi miteinander. Dieser großzügige zwölf Meter hohe und durch gläserne Dächer lichtdurchflutete Bereich dient wie eine Straße zugleich der Erschließung der einzelnen Säle und als Pausenfoyer mit kongressbezogenen Ausstellungen.
Der Haupteingang des Palacongressi liegt am östlichen Park und ist charakterisiert durch die signifikante Form der markanten „Conchiglia“ (Muschel). Über ihm erhebt sich das halbkreisförmige Amphitheater, das mit seiner prägnanten Form eine Reminiszenz an das antike römische Theater von Rimini darstellt. Der halbrunde Saal mit ansteigendem Gestühl für mehr als 1.600 Personen ist mittig teilbar und mit einer festen Bühne ausgestattet. Allen Bereichen sind gesonderte Nebenräume, wie Garderoben und Gastronomien, zugeordnet. Unter dem Haupteingang liegt die Zentralgarderobe, welche über die Rotunde und leicht gewendelte Treppen erschlossen wird.
Das Palacongressi ist ein Pilotprojekt für ein Kulturzentrum, das demnächst auf der anderen Straßenseite mit einem neuen Konzertsaal von Mario Botta ergänzt werden soll. Die Hamburger Architekten hatten in Rimini 2001 bereits die neue Messeanlage „Nuova Fiera di Rimini“ realisiert (siehe BauNetz-Meldung vom 28. September 2001).
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