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22.01.2021

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Mantarochen für die chinesische Wirtschaftselite

Kongresszentrum von MAD Architects in Yabuli


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Die im hohen Nordosten Chinas gelegene Großgemeinde Yabuli ist ein beliebter Ort für Wintersport. Weil hier seit 2001 außerdem das Yabuli China Entrepreneurs Forum (CEF) – eine der wichtigsten Wirtschaftsorganisationen des Landes – tagt, bezeichnet es sich selbst gerne als „Davos von China“. Um diesen Anspruch auch architektonisch zu untermauern, haben MAD Architects (Peking, Los Angeles) nun das Yabuli Entrepreneurs’ Congress Center realisiert. Damit hat das jährliche Gipfeltreffen nun einen dauerhaften und repräsentativen Tagungsort bekommen. Im November fand die erste Veranstaltung mit 600 Teilnehmer*innen statt.

Eingebettet in die schneebedeckten Berge scheint sich das Gebäude trotz seiner 23 Meter Höhe geradezu an den Hang zu schmiegen. Dominierender Bauteil ist das wellenförmig fließende, weit auskragende Dach, das teilweise fast bis zum Boden hinabreicht. Ein in das Zentrum des symmetrischen Dachs eingesetztes Oberlicht sorgt im Inneren für den Großteil der natürlichen Belichtung. Einzig ein langer, vollverglaster Korridor, der auf V-förmigen Stützen über den Hang hinweg in das Gebäude führt, ragt unter dem Dach hervor. Damit ist die Assoziation eines Mantarochens, der sanft über dem Meeresboden gleitet, perfekt. Nachdem MAD mit dem Opernhaus im nicht weit entfernten Harbin bereits eine Krake errichtet hatten, schienen die Architekt*innen bestrebt, in der Region ihr architektonisches Aquarium zu erweitern.

Im Inneren des Hausses mit gut 16.200 Quadratmetern BGF ist Holz das maßgebliche Material – auch hier stets in der Variante organisch und geschwungen. Eine ausladende Freitreppe im zentralen Atrium des viergeschossigen Hauses überbrückt den durch die Hanglage bedingten Höhenunterschied. Vom Atrium aus werden das große und das kleine Auditorium (mit 1.000 beziehungsweise 356 Sitzplätzen), eine Reihe von Konferenzräumen sowie zusätzliche Ausstellungsflächen direkt erschlossen.

Finanziert wurde das Gebäude durch 50 CEF-Mitglieder. Die Organisation hatte sich 2001, am Vorabend des Beitritts Chinas zur Welthandelsorganisation WTO, gegründet und umfasst mittlerweile 78 Mitglieder, darunter international bekannte Unternehmer wie Jack Ma (Alibaba), Robin Li (Baidu), Yang Yuanqing (Lenovo), Lei Jun (Xiaomi) und Michael Yu (New Oriental). Seit der Etablierung versammeln sich die Mitglieder jeden Winter in Yabuli, um Ideen auszutauschen. (stu)

Fotos: Agovision, ArchExist, CreatAR Images


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

16

auch ein | 25.01.2021 16:05 Uhr

architekt

@12:

wenn man damit keinen spass betreiben würde wärs hier manchmal ganz schön langweilig.....

15

latimer | 25.01.2021 16:01 Uhr

Mantarochen

Abgefahrenes Teil!
Und es ist nicht das erste ihrer Art. Für Sondergebäude wird das mit der zukünftige Maßstab sein.
Bin gespannt, wo die MAD Architects mal Professoren*innen werden. Da werden die Hochschulen voll sein.

14

drasinus | 25.01.2021 15:57 Uhr

Architektur hin oder her

... statt sich für Millionen und Abermillionen Denkmäler ihres eigenen Reichtums zu setzen, sollten sich Jack Ma & Co. auch mal über die eigentlichen Probleme der Welt austauschen:
"Globale Armut steigt dramatisch an. Einem Bericht der Nichtregierungsorganisation Oxfam zufolge verschärft die Corona-Pandemie die globale Ungleichheit. Sie werfe die Welt im Kampf gegen die globale Armut um fünf Jahre zurück. Während im Alltag vieler Menschen das Elend steigt, legen die Aktienkurse zu".
... nur mal so - auch wenn es hier nicht hingehört.

13

Tine Wittler | 25.01.2021 15:48 Uhr

Die Nebelkerzen von Yabuli

@ auch ein architekt
@ auch ein architekt

"Architektur" ist dieses (auch) nur...

"Tritt durch die Wand..."
Wer bin ich? Bin ich es?

12

Mitleser | 25.01.2021 13:12 Uhr

Die Sache mit den Pseudonymen

Kollege (-in) 'Mitleser' von Kommentar No. 4,
ist auch nicht meine Person, welche unter diesem Pseudonym dann und wann kommentiert. Auch, wenn ich hier d'accord mit der getätigten Aussage bin.

@Redaktion: Wieso gibt's hier eigentlich keinen Nutzerkonten wie in anderen Foren?

Hier wird ja regelmäßig damit Spaß betrieben..

11

schlawuki | 25.01.2021 12:38 Uhr

@7 Slate

bringts auf den punkt
gebaute körperöffnungen......

10

auch ein | 25.01.2021 10:21 Uhr

architekt

ACHTUNG

@5:

das ist NICHT ein architekt...lump! such dir einen eigenen namen!

(wenngleich ich ähnlicher meinung zu den bedeutungsschwangeren "erklärungen" bin...)

9

Thomas | 25.01.2021 07:51 Uhr

klasse

Tolles Gebäude

8

STPH | 24.01.2021 07:25 Uhr

@5 auch ein

bin ganz der Meinung von Slate nur habe ich den Anlass genommen um mir selbst über organische Formen klar zu werden. Warum das so wenig Architektur ist für den Aufwand, um damit zu kapieren was Arch überhaupt ist.
Ich habe zb auch zum fertigen Innenraum der Sagra da Familia kein Verhältnis gefunden, aber auch nicht zum Pantheon, zur Hagia Sophia schon.
Das Wort Verhältnis ist hier ganz wichtig, was vom Raum auf mich zukommt, sich mir anbietet, etwa eine Führung, ein Geländer.

7

Slate | 23.01.2021 20:12 Uhr

Um mal wieder zur Architektur zurück zu kommen...

Furchtbares teil! Die Innenräume sehen aus wie gebaute körperöffnungen. Das Problem hier wie bei ähnlichen: riesen Aufwand, überschaubarer Nutzung. Hie und da vielleicht ein Überraschungseffekt beim ersten Besuch, aber das würde ich temporären Strukturen oder Freizeitparks vorbehalten. Aber passt in unsere Zeit: instagrammable.

6

STPH | 23.01.2021 19:42 Uhr

@Mitleser

Danke für die sachliche Kritik.
Meine Kommentare entstehen wirklich immer direkt in der Auseinandersetzung mit dem Objekt und sind auch am Besten mit dem Kontext der Bilder zu verstehen. Als Entwerfer komme ich vom Konzept und genius loci und habe dieses noch nach oben erweitert. Dieses versuche ich wie beim Entwurf wieder ins reale zu Ziehen. Kann einige schon nerven als weit hergeholt.
Danke an alle die mich einfach machen lassen. Und auch an ixamotto: am besten wir ertragen unsere Verschiedenheit, ist doch auch erfrischend
Gruß

5

auch ein | 23.01.2021 17:47 Uhr

architekt

Mir drängt sich auch stets der Eidruck auf, dass Sie einfach möglichst bedeutungsschwangere Schlagwörter aneinanderreihen, Assoziationen evozierend aber so unkonkret dass die Aussage gleich null bleibt. Sie schreiben an ixamotto "...wenn Sie eine andere Sicht der Dinge haben...". Was ist denn Ihre Sicht der Dinge? Können Sie diese so formulieren, dass diese aus den sprachlichen Nebelkerzen tritt? Was ist denn Architektur alles nicht? Und was ist sie? Zu was sind organische Formen ein Gegenbild? Warum hat sich die Formensprache Gaudis nicht bewährt? Weil sie nicht auf breite Nachahmerschaft stiess? Von welchem Raum sprechen Sie? Sind Fremdkörper per se keine Architektur? Es wäre vielleicht wirklich interessant, was Sie zu sagen haben aber sagen Sie es doch!

4

Mitleser | 23.01.2021 13:28 Uhr

@STPH

Ich stimme ixamotto zu. Ich bin mir auch nicht immer sicher ob es ihnen mehr um den Inhalt an sich geht oder darum sich als Poet hier ganz vorne aufzustellen. Sie können schreiben – keine Frage. Dennoch habe ich für mich das Gefühl bei ihren Textwerken geht es vielmehr um die Wahrnehmung und Abgrenzung ihrer Person hier auf dieser Plattform und weniger um die Sicht auf die Dinge. Anfangs fand ich es noch erfrischend – mittlerweile recht angestrengt. Ich weiss – Ich muss es nicht lesen – Aber schreiben Sie doch ein Buch ?

3

STPH | 22.01.2021 19:25 Uhr

@2...

wenn sie eine andere Sicht auf die Dinge haben dann schreiben sie die doch einfach. Dann haben wir vielleicht alle was von ihnen.

2

ixamotto | 22.01.2021 17:33 Uhr

@STPH

Ist Ihnen eigentlich bewusst, was für einen Quatsch Sie da manchmal zusammenschreiben? Ich glaube ja schon...

1

STPH | 22.01.2021 16:25 Uhr

....

Bei so Formen ist es interessant, was Architektur alles nicht ist. Organische Formen waren schon immer ein Gegenbild was sich auch bei Gaudi nicht unbedingt bewährt hat. Auch Calatravas Erzählungen bedürfen unbedingt der Einbindung in meinen Raum um zu Architektur zu werden. Sonst bleiben sie bestaunte Fremdkörper und widersetzen sich der Aneignung, verwandeln sich nicht in unmittelbares Erleben, was fast ein magischer Vorgang ist. In etwas spazieren gehen.
Verwandlung vom Objekt in ein Subjekt.

 
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