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16.01.2015

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Zwei Schleifen in Mons

Kongresszentrum von Daniel Libeskind


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Zwei Schleifen unterschiedlicher Materialität sind miteinander verwoben: Ein Fassadenband aus eloxiertem Aluminium trifft auf ein Band aus Robinienholz. Die vertikalen Lamellen bilden eine Auskragung als ikonische Spitze – sie steht in Sichtbeziehung zum Belfried, einem barocken Glockenturm in der Altstadt von Mons, der zum Weltkulturerbe zählt. Das neue Kongresszentrum der belgischen Stadt stammt von Daniel Libeskind, der das Gebäude eng mit den örtlichen Gegebenheiten verknüpft.

Weitere Ausblicke werden durch vertikale Öffnungen in der Fassade ermöglicht, wobei auch der neue Bahnhof von Santiago Calatrava direkt neben dem Kongresszentrum berücksichtigt wird. Dachterrassen und begrünte Dachflächen sind vielseitig nutzbar und schaffen Bezug zur großzügigen Parklandschaft im Norden des Gebäudes. Die Freitreppe ermöglicht den Zugang zu dieser Aussicht unabhängig von den Öffnungszeiten. In der Glasfront darunter befindet sich der Eingang – eingefasst in einen dunkelblauen Rahmen und der Stadt zugewandt.

Der regionale Bezug ist neben den technischen Merkmalen Teil des Nachhaltigkeitskonzeptes des Architekten. Diagonale Bänder aus belgischem Blaustein sind im Vorplatz des Gebäudes eingelassen. Daniel Libeskind nutzt sein charakteristisches Gestaltungsmittel auch im Inneren der Eingangshalle in Boden und Decke. Hier schaffen die Diagonalen durch indirektes Licht Akzente im plastischen Weiß des Innenraums.

Dank ihrer doppelten Stockwerkhöhe ist die Eingangshalle auch als Ausstellungsraum nutzbar. Die Materialität der weißen Wände wird von hellen Holzpaneelen ergänzt, die in dunkler Variante in den drei Auditorien Verwendung finden. Diese verfügen über 500, 200 und 100 Sitze, wobei diese mit ihrem kräftigen Orange einen bunten Akzent im ansonsten eher gedeckten Innenraum setzen. Zusätzliche Flexibilität erlangt das Gebäude durch einen multifunktionalen Saal sowie 16 kleinere Konferenzräume. Insgesamt bietet das Haus 12.500 Quadratmeter Nutzfläche.

Daniel Libeskind bezeichnet sein Kongresscenter in Mons als Vermittler zwischen den Kulturen. Entstanden ist es im Rahmen der Vorbereitungen von Mons als Kulturhauptstadt 2015, einer Initiative, die unter anderem das bessere Verständnis der Bürger Europas fördern will. In diesem Sinne stellt Libeskind seine Aussage auch bewusst in den Kontext der aktuellen Ereignisse in Paris und Belgien. Die Zukunft wird zeigen, ob das Gebäude solch hohe Erwartungen erfüllt. (dd)

Fotos: Georges De Kinde, Hufton + Crow


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

2

solong | 20.01.2015 13:53 Uhr

...unerträglich...

wie hier Daniel Libeskind ... als polnisch-amerikanischer dadder-greis ... bezeichnet wird !! ... bei derartigen kommentaren kommt nur neid + mißgunst ... derer die im grunde nichts können ... durch ... ätzend und somit ... nur schädlich für jegliche ... gesellschaftliche weiterentwicklung ...

1

Michael Haag | 19.01.2015 07:39 Uhr

alter Tobak

ich finde es zwar nicht unbedingt dramatisch dass der alte polnisch-amerikanische Dadder-Greis jetzt auch noch belgische Kleinstädte verschandelt, aber sehen kann ich sie trotzdem nicht mehr.
Diese immer gleichen zwanghaft auseinandergeschnibbelten unruhigen Gebilde, die einen auf pseudo Dekonstruktivismus machen, nur um ins Auge zu stechen (und das kann schmerzhaft sein, wie auf Bild 1 zu sehen!).
Und diese Spitze soll dann auch noch in den Dialog treten mit dem barocken Glockenturm - dass ich nicht lache!
Und man wird vermutlich keinen Künstler finden, der in dieser geschmacklos-richtungslosen Eingangs"halle" etwas ausstehen will...

 
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