Selten erreichen uns News zu Bautätigkeiten von den Kanarischen Inseln, und wenn, dann nur aus Teneriffa. Zuletzt berichteten wir von der Fertigstellung des Kunstmuseums auf Teneriffa (siehe BauNetz-Meldung vom 4. November 2008) Nun also: Danmark goes Lanzarote. Das dänische Architekturbüro Henning Larsen Architects hat gemeinsam mit dem spanischen Architekten Carlos Morales und dem Ingenieurbüros Buro Happold den internationalen Architekturwettbewerb zur Gestaltung der neuen Konzert- und Kongresshalle auf Lanzarote gewonnen.
Die neue 15.000 Quadratmeter große Konzert-und Kongresshalle „Palacio de Congresos“ wird an der Strandpromenade von Arrecife, der Hauptstadt der Insel, gebaut. Das Gebäude ist inspiriert von der zerklüfteten Landschaft und adaptiert die vulkanische Entstehungsgeschichte der Insel Lanzarote.
Der Eingangsbereich ist als „Höhle“ geplant, offensichtlich mit Bezug auf zwei der bekannten Sehenswürdigkeiten der Insel: Jameos del Agua und der Cueva de los Verdes. Für die Außenhaut kommt schwarzer Basalt zum Einsatz. Blenden und Nähte sowie orange farbenes Licht im Innern erinnern an die Farbgebung einer vulkanischen Eruption. Auch die zum Teil in glühendes Rot getauchtenWände und Decken erinnern an die heiße Lava. Sowohl die zerstückelte Kubatur als auch die kristalline Fassadengestaltung unterstreichen die Identität des Gebäudes.
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.
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sba | 11.03.2009 20:52 UhrEben "kanarisch" - oder was sich Dänen darunter vorstellen
Offenbar haben die Dänen die sehr guten Wanderausstellungen kanarischer Architektenbüros auch gesehen. Und sich dann z.B. dieses Projekt von AmP-Arquitectos als "typisch kanarisch" zu Herzen genommen: http://www.archdaily.com/3452/south-tenerife-convention-center-amp-arquitectos-sl/
Na wie auch immer, ein schönes Projekt, das gut in die urbane Nachbarschaft europäischer Kulturmetropolen passen würde! Denn, wie man sieht ist auch dieser Beitrag völlig frei von dem, was früher mal als genius loci bekannt war. Ein typisch globalisierter Gag-Baukörper!