Das Büro Mangado & Asociado S.L aus dem spanischen Pamplona hat fast zeitgleich mit der Eröffnung des Vitoria Museum (siehe BauNetz-Meldung vom 11. August 2009) ein neues Kongresszentrum in der spanischen Stadt Ávila fertiggestellt. In Naturstein gekleidet, entfaltet sich ein felsartiges Volumen vor einer klaren geometrischen Form. Je nach Betrachtungswinkel wirkt der aus zwei Körpern bestehende Bau kompakt und amorph oder stringent und linear. Bereits im Jahr 2002 hatten die Architekten den Wettbewerb für das Projekt gewonnen.
„Ávila ist ein Fels inmitten einer rauhen Landschaft“, so die Architekten. Die Stadt ist von einer Mauer umgeben, die das Wachstum begrenzen und kontrollieren sollte. Am Fuße der Stadtmauer liegt das neue Kongresszentrum, an einem tiefen Abhang, dessen Baugrund teilweise aus Granit besteht. Vor den Stadtmauern lagen früher nur die Gewerbegebiete, jedoch habe man das Potential des Standortes unlängst erkannt. Mittlerweile sei das Gebiet ein wichtiger Teil der Stadt.
Das Hauptgeschoss liegt auf der gleichen Höhe wie der höchste Punkt des Grundstücks. In dem othogonalen Gebäudeteil sind die Auditorien und Hauptsäle untergebracht und in dem „Felsen“ die Ausstellungsräume.
Das Konzept nimmt das Thema der Verdichtung auf und versucht einen großzügigen Raum zu bieten, unter Berücksichtigung der topografischen Eigenschaften. Die amorphe Architektur soll die Granitstücke, die in der Landschaft verstreut das Bild prägen, zitieren. Damit schaffen die Architekten einen Übergang zu dem geometrischen Baukörper, der ganz eigen ist und sich doch in die Umgebung einfügt.
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skepsis | 23.08.2009 11:03 Uhr...
ein gelungener Entwurf