Sie widmete ihr Leben schon früh dem Schreiben. Bereits mit 15 Jahren entschied Brigitte Reimann, Schriftstellerin zu werden. 1933 geboren, war ihr Leben geprägt vom Krieg, vom Wiederaufbau in der DDR, von Liebesbeziehungen und viel Beachtung für ihr literarisches Talent. Was hat das alles mit Architektur zu tun?
In den 1960er Jahren schrieb die junge Brigitte Reimann ihre aufmerksamen Beobachtungen von der Errichtung der Neustadt im sächsischen Hoyerswerda nieder. Damit griff sie in die Debatten ein, wie man in einer sozialistischen Stadt arbeiten und leben sollte. Hoyerswerda, die Stadt, in der die Werktätigen des Kombinats Schwarze Pumpe wohnten, wuchs parallel zum Aufbau des Industriegiganten. Als „kluge Synthese zwischen dem Notwendigen und dem Schönen“ wollte Reimann die Bauten verstanden wissen. Für eine in diesem Sinne menschliche Stadt kämpfte sie nicht nur in ihrem Roman „Franziska Linkerhand“, der 1974 kurz nach ihrem frühen Krebstod erschien.
Die Brigitte-Reimann-Gesellschaft veranstaltet anlässlich des 85. Geburtstags der Schriftstellerin eine Konferenz zum Thema „Stadt & Literatur“, zu der Stadtplaner, Literaturwissenschaftlerinnen und Interessierte eingeladen sind, miteinander ins Gespräch zu kommen. Von Donnerstag, 6. September bis Samstag, 8. September 2018 soll darüber diskutiert werden, was uns Reimanns städtebaulicher Diskurs heute sagt, wie Stadtplanerinnen mit dem Erbe der „sozialistischen Stadt“ umgehen und welchen Blick die Gegenwartsliteratur auf städtisches Leben, aber auch auf Land, Provinz und Dorf richtet. Veranstaltungsort ist die Stadthalle in Burg bei Magdeburg, wo Brigitte Reimann ihre Kindheit und Jugend verbrachte.
Konferenz: 6. September bis 8. September 2018
Ort: Stadthalle Burg, Platz des Friedens 1, 39288 Burg bei Magdeburg
Die Teilnahmegebühr beträgt 12 Euro, ermäßigt 6 Euro. Der Besuch einzelner Teile ist möglich. Um formlose Anmeldung per Email wird gebeten an: info@srl.de.
Zum Thema:
Das Programm zum Download unter: www.srl.de
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