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28.01.2022
Rechenzentrum bleibt
Kompromiss für Potsdamer Garnisonkirche
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STPH | 29.01.2022 16:06 Uhr@6 Kein Potsdamer
Bin erst durch das wüste ideologische Getrommel auf den Reiz dieses querliegenden protestantischen Kirchenschiffs aufmerksam geworden. So ganz unhierarchisch wie vieles Protestantische.
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Kein Potsdamer | 29.01.2022 12:33 Uhr@STPH
Mal eben ganz geschwind die Zerstörungen des 2.WK, die Städtebauliche Politik eines totalitären Systems und das Resultat einer zähen, aber demokratischen Debatte in einen gleichstellenden Zusammenhang gebracht. Sehr lässig, aber hey, wird man ja noch sagen dürfen, oder?
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STPH | 29.01.2022 10:13 UhrDenkmal dialektischer Selbstspaltung
Ein ideologischer Sieg gegen Architektur und Qualität. Ein Häusernahkampf mittels Verhinderungsbauwerk. Potsdamer Selbstzerstörung zum Dritten nach den Bomben und danach - und der Mauer.
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Kein Potsdamer | 28.01.2022 21:43 UhrBitte Abreißen
Leider bekräftigt diese Entscheidung eine Entwicklung, bei der wieder einmal die Erscheinung eines alten Gebäudes von einem geschmacklosen Neubau in nächster Nachbarschaft verschandelt wird. Reißt doch bitte den Turm ab, schnell, so lange er noch nicht fertig ist! Dann wäre der Revisionismus revidiert!
Spaß beiseite, sehr gute Nachricht aus Potsdam! Großen Respekt an alle, die sich für den Erhalt des Rechenzentrums stark gemacht haben.
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Karl | 28.01.2022 17:42 Uhran Potsdamer
Ich kann Ihnen nur beipflichten. Es ist ein fauler Kompromiss und weit davon entfernt, was Architektur kann. Es ist nur das, was sich Politiker vorstellen können, die ihrer Ideologie verpflichtet sind. Was soll das werden ?
Allein ist das Rechenzentrum eine Super- Struktur. An die Kirche kommt es aber nie ran.
Der Ursprung des Konfikts ist die Hybris der SED, das Rechenzentrum (Typenbau ?) so gnadenlos über den alten Stadtgrundriss zu legen. Die Negierung der Kirche ist das Festhalten an dieser Ignoranz.
Vielleicht hätte man den Wettbewerb an den Anfang setzen sollen ?
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Potsdamer | 28.01.2022 16:44 Uhr"Kompromiss"
Auch hier wird wieder von einem Kompromiss gesprochen - wie es auch die Zeitungen verbreiten. Was jedoch ist ein Kompromiss? Es gibt mindestens zwei Seiten und beide bekommen nur einen Teil ihrer Forderungen umgesetzt. Nun gibt es inzwischen eine neue Wortdefinition, deren Einführung ich offenbar verpasst habe: Der Kompromiss ist hier offenbar, dass eine Seite nichts bekommt (die Garnisonkirche), eine Seite nur vermeintlich etwas bekommt und eine dritte Seite alles durchsetzt was sie wünscht - ohne das sie weiß wofür eigentlich.
Das Rechenzentrum wird, wenn es erst saniert ist, keinem Künstler mehr ein günstiges Atelier bieten können - dafür ist die Sanierung zu teuer.
Die Stadt kann mit dem Neubau nichts wollen, denn er ist viel zu weit vom Rathaus entfernt.
Die Garnisonkirche wird mit Neubau und Rechenzentrum zu einem gestalterischen Kuriosum und ist hoffentlich wenigstens für einen Lacher gut.
Auf kurz oder lang verlieren durch diese Entscheidung alle Parteien - und wir Bürger müssen es am Ende ertragen das Frankensteins Monster das Stadtbild noch lange schmücken wird.
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Hinrich Schoppe | 28.01.2022 16:01 UhrImmerhin
Auch wenn der Aufwand kaum vertretbar erscheint, diesen Wahnsinn zu stoppen. Aber es hat immerhin geklappt. Zumindest halb. Das ist unter den gegebenen Umständen in dieser Stadt schon nahezu ein Wunder.
Der Dank geht an die Unermüdlichen, die in endlosen ehrenamtlichen Einsätzen die Geister bezwungen haben.
Die Geister, durchaus gutmeinende (gutmeinend ist nicht unbedingt gut...) können sich ja jetzt nebenan in der Reithalle austoben. Da ist mindestens genau soviel Friedrich, oder Wilhelm, oder beides drin. Und Barock isses auch. Wie wär´s?
Das Rechenzentrum aus DDR-Zeiten (vorne im Bild) soll erhalten werden, die Rekonstruktion des Turms (rechts) wird abgeschlossen.
Seit 2015 dient das Rechenzentrum als Kunst- und Kreativzentrum.
Die Aufnahme aus dem Jahr 2020 zeigt die Turmbaustelle und das Rechenzentrum von Norden.
Das 18-teilige Glasmosaik „Der Mensch bezwingt den Kosmos“ am Rechenzentrum von Fritz Eisel (1972) steht unter Denkmalschutz.
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ixamotto | 29.01.2022 16:51 Uhr@STHP
meistens ist es erheiternd, hin und wieder ist es erhellend, aber manchmal ist es auch einfach nur schmerzhaft, ihren grotesken gedankengängen und den absurden analogien, die dabei herauspurzeln, folgen zu müssen. herr, wirf hirn vom himmel!