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10.06.2015

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Süßens Geldgeschäfte

Kompetenzzentrum bei Stuttgart


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Möglicherweise ist es eine etwas prosaische Aufgabe, ein Gebäude für die Kreissparkasse in Süßen, einer knapp 10.000-Einwohner-Stadt in der Region Stuttgart, zu errichten. Das Architekturbüro dauner rommel schalk mit Sitz in Stuttgart und Göppingen wird dem Anspruch mit lockerer Zurückhaltung gerecht: mit klarer und ruhiger Positionierung in der Umgebung, unaufgeregtem und doch auch nicht langweiligem Erscheinungsbild sowie einer präzisen Innenraumstruktur.

Die unterschiedlichen Gebäudehöhen richten sich je nach dem Bestand aus. Während die vier Geschosse zur Straße hin eine urbane Atmosphäre erzeugen, reduzieren die Architekten zur niedrigen rückwärtigen Bebauung die Höhe auf zwei Ebenen. So klar die Gebäudeform, so strukturiert zeigt sich auch das Fassadenbild. Schlanke bandartige Fenster in vertikaler Aufteilung werden durch geschlossene Einschnitte mit Perforation abgelöst. Hinter diesen verbirgt sich zum großen Teil der Treppentrakt, so dass hier besondere Lichtverhältnisse entstehen.

Das Material für die Fassaden – Naturstein Muschelkalk – ist hier klassisch gewählt und steht den großstädtischen Bauten ähnlicher Typologie in nichts nach. Im Inneren ist alles noch ein Stück leichter. Die Architekten meiden schwere, dunkle Materialien und Farben. Weiße Wände und Möbel, schlanke Geländer und viel Glas – als ginge es hier um alles andere als ums Geld. (pg)

Fotos: Brigida González


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Kommentare
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4

peter | 12.06.2015 16:07 Uhr

sparkasse

glückwunsch in den stuttgarter süden! mir gefällt das ergebnis sehr gut - ein konsequentes, gut durchgestaltetes und stimmiges haus.

für den städtebau kann es wenig. ich halte es für legitim und wichtig, auch in einer kleinstädtischen umgebung nicht immer nur mit satteldach und putzfassade daherzukommen. außerdem steht das haus an einer städtebaulich markanten stelle, am fluss, am brückenkopf, am übergang zwischen alt- und neustadt. da darf man so etwas schonmal.

und ob man sparkassen jetzt spießig findet oder nicht, tut bezüglich der architektur eigentlich auch nichts zur sache. also - nicht meckern, sondern freuen über ein gut gestaltetes haus da draußen in einer ganz normalen kleinstadt!

3

joscic | 12.06.2015 12:27 Uhr

Sparkassen Architektur

Als ich Kind war, gab es in userem Dorf in NRW zwei moderne Gebäude, die Kreissparkasse und die Volksbank. Beide noch viel kleiner als dieses aber solide 70er Jahre Architektur. Ich war fasziniert von dieser seltsamen Welt des Geldes, wenn ich meine Spardose am Weltspartag zum Ausleeren hinbrachte. Leider sind diese Gebäude mittlerweile Verunstaltet oder abgerissen worden.
Daß es den Weltspartag noch gibt bezweifle ich, aber diese Sparkasse zeigt, der alte Geist des Fortschritts lebt noch, zumindest in BW.

2

remko | 10.06.2015 17:54 Uhr

...

gäbe es die nach außen (!) eingearbeiteten Akustikperforierungen nicht, würde ich mich noch mehr freuen.

1

Theodor | 10.06.2015 16:35 Uhr

Mensch!

Sparkassen Großstadt-Architektur mal ländlich!
Die ewige Diskussion wie sich ein Haus in seinem Kontext zu fügen hat oder eben auch nicht, wird auf Bild 7&8 deutlich. Ein recht markanter Auftritt für eine Kreissparkasse. Darf Geld hier eine extra Etage bauen? Vielleicht spendiert der Vorstand dann ne neue Fußgängerzone?
Naja. Für einen anderen Ort sicherlich eine sehr schöne Sparkassenarchitektur!

 
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