Der deutsche Pavillon war vermutlich noch nie so bebaut wie in diesem Jahr. Der Leipziger Architekt Bernhard Tatter hat für die Ausstellung von Kurator Florian Ebner das Gebäude massiv umgestaltet und über den gesamten Hauptraum einen Dachboden vom Portal bis zu Apsis eingezogen. Betreten wird der Pavillon links über den Seiteneingang. Dort führt eine Wendeltreppe nach oben, während die Besucher im Inneren über drei breite Treppen wieder in die unteren Räume gelangen. Viel Architektur also für eine Kunstbiennale.
Kurz nach der diesjährigen Eröffnung sucht der BMVBS nun den Generalkommissar für den deutschen Beitrag auf der Architekturbiennale 2016 – auch wenn für diese aktuell immer noch kein Direktor der Hauptausstellung feststeht. Es scheint, als seien nur die Österreicher gut im Zeitplan, deren Pavillon im nächsten Jahr von der Architektin Elke Delugan-Meissl kuratiert wird.
Wie auch in den Vorjahren wird der Auftrag im Verhandlungsverfahren mit vorheriger öffentlicher Aufforderung zur Teilnahme vergeben. Konzeption, Vorbereitung und Durchführung des deutschen Beitrages sollen einem fachlich verantwortlichen Generalkommissar übertragen werden. In einem ersten Verfahrensschritt soll zunächst ein Kreis geeigneter Bewerber gefunden werden, die der besonderen Aufgabe und den hohen Anforderungen an ihre Umsetzung gerecht werden können. Für die Bewerbung sind zunächst noch keine Konzepte einzureichen. Viel Zeit bleibt nicht, die Abgabefrist für die erste Runde endet bereits am 16. Juni 2015. Die Bewerbung von Teams, die Kooperation mit Institutionen und die Bildung von Arbeitsgemeinschaften sind ausdrücklich erwünscht.
In dem Auswahlgremium sitzen:
- Werner Durth (TU Darmstadt)
- Barbara Ettinger-Brinckmann (Präsidentin BAK)
- Heiner Farwick (Präsident BDA)
- Präsident Hans Georg Wagner (BDB)
- Ciriacidis & Lehnerer (Generalkommissare 2014)
- Reiner Nagel (Bundesstiftung Baukultur)
- Niklas Maak (Frankfurter Allgemeine Zeitung)
- Kristien Ring (freie Kuratorin)
- Claudia Perren (Stiftung Bauhaus Dessau)
- Regine Leibinger (Architektin)
Für Konzeption und Realisierung des deutschen Beitrags auf der 15. Architekturbiennale, die voraussichtlich von Juni oder August 2016 bis November 2016 stattfinden wird, steht ein Budget von insgesamt
445.378 Euro (netto) zur Verfügung.
Zum Thema:
Alle Infos zur Teilnahme und Auslobungsunterlagen unter: www.bbsr.bund.de
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.
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auch ein | 20.05.2015 09:58 Uhrarchitekt
was da geld rausgeschmissen wird...warum nicht einfach mal etwas AUSSTELLEN!
kunst, architektur, mit fotos, mit modellen, old school.....
nicht irgendwelche pseuso-kunstvollen wege und "erlebnisse".....