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25.11.2009
Brennpunkt Beethovenhalle
Kolloquium in Bonn
1
Peter | 26.11.2009 09:48 UhrWettbewerb
Die Formulierung wettbewerbsähnliches Verfahren will wohl zu Recht intendieren, dass es sich nicht um ein normales, gerechtes Wettbewerbsverfahren handelt. Bei solch einem bedeutenden Projekt, der neuen Beethovenhalle in der Geburtsstätte Beethovens und in der "alten" Bundeshauptstadt keinen internationalen Wettbewerb auszuloben war doch bereits ein inakzeptabler Fehler. Die Wettbewerbsbeiträge waren größtenteils von mäßiger Qualität. Nur wenige Beiträge konnten städtebaulich überzeugen. Dass nun die Jury eventuell gerade die beiden in der letzten Runde belassen will, die reine effekthascherische Showarchitektur bieten ohne Bezug auf die Umgebung, es sich einfach gemacht haben, indem sie den Bestand abreißen und dazu noch mit zweifelhafter Akustik, ist besonders traurig.
Hoffentlich bewirkt die öffentliche Diskussion, dass der Wettbewerb neu ausgelobt wird als ein internationaler, vielleicht sogar offener Wettbewerb und die sensible Architektur von Siegfried Wolske noch einmal eine Chance erhält. Eine weniger aufgeregte und elegantere Architektur, für den Ort geplant und nicht einfach nur schreiend, mit der best möglichen Akustik, das wäre der geringste Anspruch an ein Gebäude, das den Namen eines der größten unserer Komponisten tragen dürfte.
Baunetz hält uns hoffentlich auf dem Laufenden.
2
Inge Müller | 10.03.2010 22:42 UhrFestspielhaus
Ich kann das nur das bestätigen. Die in Gutsherrenmanier von den Dax-unternehmen ausgewählten Entwürfe setzen sich nicht nur über den Ratsbeschluß, der eine Integration der denkmalgeschützten Beethovenhalle vorsieht hinweg, sondern passen auch städtebaulich nicht in die Umgebung.Aber in Bonn wurde schon so vieles, was der Krieg nicht geschafft hatte abgerissen und durch bauliche Unsäglichkeiten ersetzt, die man jetzt gerne wieder los wäre (Stadthaus, Bahnhofsvorplatz, Altstadtviertel etc) Ein architekonisches Kleinod wie die Beethovenhalle muß erhalte werden!