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20.05.2021

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Spielregeln für die Immobilienwirtschaft

Kodex für Baukultur vorgestellt


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Das Ziel ist klar: eine diverse und nachhaltige Baukultur. Um dieses Ziel auch in der Immobilienbranche voranzutreiben, taten sich 2019 die Bundesstiftung Baukultur und das Institut für Corporate Governance in der deutschen Immobilienwirtschaft (ICG) zusammen. Mit dem „Kodex für Baukultur“ ist daraus ein Dokument zur freiwilligen Selbstverpflichtung für Unternehmen der Immobilien- und Wohnungswirtschaft entstanden, in dem sich die Firmen auf verantwortungsvolles Handeln festlegen. In dieser Woche wurde es der Öffentlichkeit vorgestellt.

Das Papier gliedert sich in drei Abschnitte: Im ersten Teil werden Werte und Haltung der Unterzeichner*innen benannt: Ganzheitliche Baukultur, umsichtiges Handeln bei Neubau und Bestandsentwicklung, Wertschätzung bereits bestehender Baukultur. Um diese Werte umzusetzen, werden im zweiten Teil Ziele wie „Bestände nutzen“, „Ressourcen schonen“ oder „Vielfalt und Mischung fördern“ festgelegt. Im letzten Schritt werden den Unternehmen konkrete Prozesse und Mittel vorgeschlagen, um die gesetzten Ziele zu realisieren.

Die Unternehmen würden aus ihrer eher passiven Rolle ausbrechen, die Themen Nachhaltigkeit, Klima und Umgang mit Beständen aktiv angehen wollen, so Sven Bienert, Leiter des Kompetenzzentrums für Nachhaltigkeit in der Immobilienwirtschaft an der International Real Estate Business School (IREBS) der Universität Regensburg. Um diesen Schritt zu erleichtern und den Unternehmen eine Struktur an die Hand zu geben, sei der Kodex entstanden.

Eine Studie – im August und September 2020 in Kooperation mit der IREBS durchgeführt – hatte zuvor die Diskrepanz zwischen theoretischer Überzeugung und konkretem Handeln deutlich gemacht. Zwar gaben 74 Prozent der 94 teilnehmenden Unternehmen an, ressourcenschonendes Bauen und Betreiben sei die Grundlage für den Erfolg ihrer Geschäftstätigkeit. Laut eigener Aussage setzen aber nur 46 Prozent diese Erkenntnis bei allen Projekten um.
 
Auch wenn es sich bei dem nun vorgestellten Kodex lediglich um eine Selbstverpflichtung handelt, hoffen die Beteiligten eine Bewegung ähnlich des New European Bauhaus loszutreten und so auch die Politik auf die Themen aufmerksam zu machen. „Unser Ziel ist es, die Immobilienwirtschaft zukunftsfähig zu machen,“ so die Geschäftsführerin des ICG Karin Barthelmes-Wehr.


Zum Thema:

Der vollständige Kodex als PDF-Dokument hier.


Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

1

...i.s ...e....a.. | 22.05.2021 12:53 Uhr

Baukultur?

Die Bürogebäude in Duisburg sind sicherlich als abschreckendes Beispiel gemeint.....

 
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Bürogebäude in Duisburg, Foto: Dietmar Rabich, Lizenz: CC BY-SA 4.0

Bürogebäude in Duisburg, Foto: Dietmar Rabich, Lizenz: CC BY-SA 4.0

Karin Barthelmes-Wehr (Geschäftsführerin des ICG), Thomas Meyer (Vorstandsvorsitzender der Wertgrund Immobilien AG) und Reiner Nagel (Vorstandsvorsitzender der Bundesstiftung Baukultur) bei der Pressekonferenz am Montag.

Karin Barthelmes-Wehr (Geschäftsführerin des ICG), Thomas Meyer (Vorstandsvorsitzender der Wertgrund Immobilien AG) und Reiner Nagel (Vorstandsvorsitzender der Bundesstiftung Baukultur) bei der Pressekonferenz am Montag.


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