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18.05.2020

Feuerverzinkte Feuerwehr

Knoche Architekten in Köln-Kalk


Die Kölner Feuerwehr ist die viertgrößte in Deutschland, bislang jedoch nicht die effizienteste, waren die verschiedenen Arbeitsbereiche doch auf Zweigstellen in ganz Köln verteilt. Mit dem modernen Feuerwehrzentrum von Knoche Architekten (Leipzig) ändert sich dies grundlegend: Feuer- und Rettungswache, Werkstattzentrum, Atemschutzwerkstatt, Kleiderkammer und Gerätemeisterei sowie der Kalker Löschzug der Freiwilligen Feuerwehr sind nun in einem Gebäudekomplex im Kölner Westen vereint.

Vier Jahre war an dem Projekt gebaut worden, dessen Entwurf auf einem Realisierungswettbewerb aus dem Jahr 2012 basiert. Und schon während der Bauphase war das 34 Millionen Euro schwere Ensemble mit der verzinkten Stahlblechfassade als ein Kölner Vorzeigeprojekt gehandelt worden. Doch zum Bau selbst: Angelegt ist der markant graue Baukörper, der sich in ein fünfgeschossiges Haupt- und zwei- beziehungsweise dreigeschossige Nebengebäude gliedert, um einen zentralen Übungs- und Betriebshof. Überragt wird der gesamte Komplex von dem 30 Meter hohen Schlauchturm, an dessen Spitze die Ziffern 112 angebracht sind.

In den unteren Ebenen des Hauptgebäudes befinden sich die Fahrzeughalle, die Verwaltungsräume der Berufsfeuerwehr und die Sanitär- und Ruheräume. In den oberen Etagen liegen Schulungs- und Aufenthaltsbereiche sowie eine große Sporthalle für Bewegungs- und Krafttraining. Das Werkstattzentrum schließt im niedrigeren Gebäudeteil an die Fahrzeughalle und zur anderen Seite an die Flächen der Freiwilligen Feuerwehr an. Aufzüge, Treppenhäuser und Rutschstangen sorgen für eine schnelle und effiziente Erschließung in der Vertikalen.

Eine vorgehängte, hinterlüftete Fassadenverkleidung aus feuerverzinkten Stahlblechtafeln umläuft den gesamten Komplex, ergänzt um geschossweise in wechselnden Achsabständen angebrachten Lisenen aus eloxierten Aluminium-Rechteckprofilen. Großformatige, horizontale Verglasungen hinter den vertikalen Lisenen unterbrechen die metallene Optik. Laut den Architekt*innen soll die gewählte Materialität auch die Werte der Berufsfeuerwehr widerspiegeln und für Robustheit, technische Solidität und Beständigkeit stehen. (kg)

Fotos: Roland Halbe


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