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25.08.2011

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Communio ad extra

Klostererweiterung von ASTOC in Duisburg


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Ein florierendes Klosterleben vermutet man nicht gerade in einer Stadt wie Duisburg. Aber der Ortsteil Hamborn ist anders als die von der welkenden Schwerindustrie dominierten Stadtbezirke. Die kürzlich fertiggestellte Erweiterung der Abtei Hamborn durch ASTOC Architects and Planners, Köln, unterstreicht diese Andersartigkeit.

Die Abtei St. Johann hat eine lange Geschichte: Eine kleine Pfarrkirche wurde vor rund tausend Jahren zur Klosterkirche umgebaut und mit den übrigen Klostergebäuden durch einen romanischen Kreuzgang verbunden, von dem heute nur noch der Nordflügel besteht. Im Zweiten Weltkrieg zum großen Teil zerstört, wurde das Kloster ab 1959 wieder aufgebaut und 1972 durch einen dreigeschossigen, vom Kölner Architekten Hans Schilling geplanten Anbau erweitert. Heute gehören der Abtei 25 Chorherren an, deren Zahl Jahr für Jahr wächst, was einen zusätzlichen Erweiterungsbau erforderlich machte.

Der Bauherr wünschte sich für den Neubau ein Konzept der „communio ad intra et ad extra“, einer „Gemeinschaft nach innen und außen“, der die Architekten mit einem neu geschaffenen Ort der bewussten und gewollten Begegnung und Kommunikation auch nach außen nachkamen.

Der neue Gebäuderiegel schließt als dritte Seite einen zuvor nur auf zwei Seiten gefassten Gartenhof. Er übernimmt Elemente seiner heterogenen Nachbarbauten, indem er beispielsweise das Prinzip der durch Stützen gesäumten Flurbereiche aus dem mittelalterlichen Südflügel und dem Anbau von Hans Schilling zitiert.
Durch Faltungen in der Gebäudekubatur versucht der Neubau auf die städtebaulichen und geometrischen Vorgaben zu reagieren, die sich aus dem Grundstückszuschnitt und den Anschlusshöhen der umgebenden Bestandsbebauung ergaben. Während er auf der Gartenseite die Stützenreihe des Nachbargebäudes weiterführt, setzt er sich zur Straßenseite mit seinen weißen Putzfassaden klar vom rotbraunen Klinker des Bestandsbaus ab.

In seinem Inneren beherbergt der Anbau im Erdgeschoss einen Sakralraum, Büros, einen Rekreationsraum mit großen Türen zum Garten sowie Gesprächs- und Gruppenräume. In den beiden Obergeschosse wurden entlang eines inneren Laubengangs die Wohnräume der Chorherren angeordnet. Eine goldene Stirnwand dient hier als optischer Kulminationspunkt.

Fotos: Christa Lachenmaier, Köln


Zum Thema:

Objektbericht von ASTOC Architects and Planners im Baunetz Wissen: Das Hochwasserpumpwerk in Köln


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

3

Florian Dietrich | 26.08.2011 09:05 Uhr

Ich mach dich Krankenhaus

Innen scheint das ja den Charme eines Kreiskrankenhauses zu haben. Dass es sich um ein Haus handelt, in dem Menschen leben, kann man sich kaum vorstellen. Es wirkt alles so furchtbar profan, bieder und normal. Dabei sollten doch besonders Häuser für die Kirche die Gelegenheit geben, sich ganz anders mit Architektur auseinanderzusetzen.

2

tankstelle castrop-rauxel? | 25.08.2011 19:41 Uhr

oder doch ein kloster?

warum sieht man auf den photos nirgends die anschluss-stelle an den klinkerbau bzw. das zusammenspiel mit den mittelalterlichen gebäuden?

vermutung: weil´s da ziemlich blöd aussieht. dieses gebäude geht überhaupt nicht auf den bestand ein. klostercharakter suche ich vergebens. und weissen putz, bei backstein-bestandsbauten? warum braucht man hier einen material-"bruch"? im eh schon so gebeutelten duisburg?
und ernsthaft, will man in einem kloster rigipswände? bringt das die richtige athmosphäre?

meiner meinung nach ein völlig gescheitertes projekt, das jegliche sensibilität vermissen lässt.

1

Udo | 25.08.2011 16:21 Uhr

Gratulation

Glückwunsch - ein sehr schönes Haus.

 
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