Am 13. September 2000 wurde neben der Nervenklinik Bonn das weltgrößte Epilepsie-Chirurgie-Zentrum eröffnet. Architekten des Neubaus sind Wörner + Partner (Frankfurt am Main), die das Vorhaben aufgrund eines Direktauftrages realisieren konnten.
Die Epileptologie, die sich zuvor mit knappen Raumverhältnissen innerhalb der Nervenklinik zufriedengeben musste, erhält im neuen Haus eine eigene Abteilung mit Diagnostik, Poliklinik und Pflegebereich. Die Konzeption des Altbaus aus den sechziger Jahren bildete für die Architekten nach eigenen Amgaben die Anregung zu zeitgemäßer Interpretation und Fortsetzung.
Drei mit unregelmäßigen Öffnungen versehene Betonscheiben bilden konstruktiv und symbolisch die tragenden Elemente des Entwurfs. Zum einen bilden sie das Rückgrat für die an ihnen aufgereihten Räume, zum anderen stehen sie für die bei der Epilepsieerkrankung gestörten Kontrollebenen zwischen bewusster und nicht bewusster Körperreaktion. Der aus Putz, Metall und Glas differenziert gestaltete Komplex verspricht Abwechslung und Ablenkung für die Langzeitpatienten und das in hohem Maße geforderte Klinikpersonal. Im Innern sollen die Durchbrüche in den Scheiben sowie doppelte Geschosshöhen und Galerien für überraschende Blickbezüge und optische Weite sorgen.

Foto: Michael Rasche, Dortmund

Zu den Baunetz Architekt*innen:

wörner traxler richter

Kommentare:
Meldung kommentieren