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22.03.2011

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Geflochtene Klinker

Klinikneubau im Kanton St. Gallen


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Wie man eine Flechtstruktur aus Klinkersteinen mauern kann, zeigt das Züricher Büro huggenbergerfries Architekten mit ihrem kürzlich fertig gestellten Klinikgebäude im Schweizer Kanton St. Gallen. Der Neubau des Zentrums für Alterspsychiatrie St. Pirminsberg in der kleinen Ortschaft Pfäfers fällt vor allem durch seine Fassade auf: Die hellen Klinkersteine, die speziell für dieses Gebäude entwickelt wurden, sind so geschichtet, dass sie eine geflochtene Struktur ergeben. Zusammen mit den Landschaftsarchitekten Koepfli Partner aus Luzern hatten huggenbergerfries Architekten 2004 den offenen Wettbewerb gewonnen und die Jury mit ihrem Fassadenkonzept überzeugt.

Der Klinikneubau soll als optisches Bindeglied zwischen den alten gemauerten Fassaden des ehemaligen Benediktinerklosters, das prägnant über der Rheinebene thront, und den mit Holzschindeln verkleideten Häusern des Dorfes fungieren. Kloster und Klinik bilden jetzt ein geschlossenes Ensemble. Die barocke Anlage der Benediktinerabtei wurde dabei geschickt in einen Klinik-Campus umstrukturiert.

Mit drei Gebäudeflügeln tritt der Neubau in einen Dialog mit der kleinteiligen Dorfstruktur. Durch die Vor- und Rücksprünge wird die Größe des Hauses gebrochen. Das Gebäude bildet mit den bestehenden Stützmauern die gefassten Außenbereiche. Die Stationen organisieren sich um drei Innenhöfe. Die unterschiedlich gestalteten Höfe bilden zusammen mit künstlerischen Eingriffen unverwechselbare Orte, welche die Orientierung im Gebäude für Patienten, Personal sowie Gäste wesentlich vereinfachen sollen.

Die Fassade ist horizontal gegliedert und zeichnet dadurch die Form des Gebäudes nach. Zwischen den umlaufenden Bändern spannen sich die Fenster und die Fassadenteile aus einem hellen Klinker. „Der speziell entwickelte trapezförmige Klinkerstein ist so vermauert, dass die Wirkung eines Flechtwerkes entsteht. Durch die Schattenwirkung und Geometrie der Steine verändert sich das Bild der Fassade mit der Position des Betrachters“, erläutern die Architekten.


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