Am Rand der Schweizer Stadt Estavayer-le-Lac im Kanton Freiburg in idyllischer Lage am Ufer des Neuenburger Sees befindet sich das Gesundheitszentrum für integrative Medizin La Pierre Blanche, das konventionelle mit komplementären Heilmethoden zu einem ganzheitlichen Therapiekonzept verbindet. Die Privatklinik umfasst das Château de la Corbière – eine herrschaftliche Villa, die ein Wellness-Hotel beherbergt –, eine kleine zum Château gehörende Kirche sowie das neu erbaute Therapiezentrum La Corbière, das von dem in Lausanne ansässigen Büro Localarchitecture entworfen wurde.
Das auf einer Grundfläche von 5.680 Quadratmetern errichtete Volumen bietet Platz für 41 Patientenzimmer, Behandlungsräume, ein Restaurant sowie einen Innenpool. Der dreiflügelige Neubau passt sich in seiner Höhe an die historischen Bestandsgebäude an und formt drei Patios aus: Ein halbrunder Hof markiert den Eingangsbereich des Zentrums. Er ist direkt mit der Hauptallee verbunden, die das Gelände erschließt. Die beiden anderen Höfe öffnen sich in Richtung des Sees und zu einem benachbarten Feld.
Die öffentlichen Bereiche liegen im teils großflächig verglasten Erdgeschoss. Hier sind Empfang, Restaurant, Lounge und eine Bibliothek um eine Wendeltreppe herum angeordnet. In Anpassung an die abschüssigen Topografie des Grundstücks wird eine untere Ebene ausgebildet, auf der sich ein Tagungsraum und der unterkellerte Spa-Bereich befinden. Der Swimmingpool beeindruckt mit einer gewölbten Decke aus Sichtbeton und einem freien Blick über die umliegenden Äcker.
Die Gästezimmer sind in den Obergeschossen der beiden Westflügel mit Blick zum See untergebracht. Während im Inneren Sichtbeton dominiert, sind die Fassaden durch eine Verkleidung mit vertikal ausgerichteten Rundhölzern charakterisiert. Diese durchlässige Hülle soll das Gebäude wie ein schützender Schirm umgeben und auf den nischenartigen Balkonen ein Wechselspiel von Privatheit und Offenheit entstehen lassen. (da)
Fotos: Matthieu Gafsou
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