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21.08.2015
Starker Aufstieg
Kletterhalle in Südtirol
Südtirol ist mit seinen Bergen und Felsen bestens zum Klettern geeignet, da überrascht es nicht wirklich, dass der Sport hier auch im schulischen Rahmen ausgeübt wird. In Bruneck, Südtirols fünftgrößter Stadt, wurde darum kürzlich die erste Boulder- und Kletterhalle fertiggestellt, die von Anfang an auch als Schulsportanlage konzipiert worden ist. Die alte Halle war nämlich angesichts der anhaltenden Begeisterung fürs Klettern längst zu klein geworden.
Entworfen haben das Projekt Stifter+Bachmann aus Pfalzen, die bereits 2010 einen entsprechenden Wettbewerb für sich entscheiden konnten. Der Begriff „Halle“ ist allerdings irreführend, denn ihr Gebäude aus Beton und Glas windet sich linear empor, wie die Gebirgszüge der nahen Alpen. Die Innenräume sind dadurch gut belichtet und die Kletterer bekommen auch im Außenraum Präsenz. Die Höhenentwicklung des Daches spiegelt dabei zugleich auch verschiedene Kletterformen vom Bouldern an niedrigen Wänden bis zum Vorstieg in luftiger Höhe.
Erschlossen wird die Anlage über einen Innenhof, von dem man in das Foyer mit Kasse, Bar und Aufenthaltsbereichen gelangt. Ebenfalls im Innenhof wird zudem ein Außenkletterbereich geboten, der von einer öffentliche Tribüne aus bequem zu beobachten ist. Die Kletterhalle selbst liegt dann eine Ebene tiefer, was es erlaubt, die Umkleiden und Nebenräume unter dem Innenhof zu verstecken.
Als Ganzes genommen ist das Projekt aber keineswegs so zurückhaltend, wie es der Hof und die räumlich perfekt integrierten Funktionen vermuten lassen. Im Gegenteil, in einem heterogenen städtischen Umfeld setzt das Gebäude ein starkes Zeichen, das auch mit der umliegenden Berglandschaft stimmig kommuniziert. (sb)
Fotos: René Riller
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