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08.03.2010
Holzbau XS
Kleinod im Erzgebirge
Zum Abschluss unseres inoffiziellen Themenschwerpunkts Holz der letzten Wochen eine Meldung über ein kleines, dafür aber ungewöhnliches Gebäude aus diesem Baustoff.
Wo es viel und reichlich Holz gibt, liegt es nahe darüber nachzudenken, wie es als Baumaterial verwendet werden kann. So geschehen in Marienberg im Erzgebirge, wo die Stuttgarter Architektin Elke Reichel die Bauaufgabe erhielt, für eine Familie eine Doppelgarage zu entwerfen.
Für die Architektin war sofort klar, dass als Baumaterial nur Holz als nachwachsender Rohstoff und CO2-Speicher in Frage käme. Um der Nachhaltigkeit noch weiter Genüge zu tun, wurde für den Bau solches Holz verwendet, das auf Holzstößen in der Umgebung lag und darauf wartete, recycelt zu werden.
Die Holzbohlen wurden übereinander gestapelt und innen bündig gesetzt, damit sich die Struktur der unterschiedlichen Breiten der Bohlen nach außen hin abzeichnet. Die einzelnen Bohlen wurden vor dem Einbau auf der Oberseite gehobelt, um Schädigungen im Holz zu erkennen.
Als Brettstapelkonstruktion in sich ausgesteift, bilden die Bohlen nun Fassade und Tragstruktur in einem. Die Gebäudeecken wurden ähnlich dem eines Blockhauses ausgeführt: Jede Schicht wurde einzeln verzahnt. Durch die an die Wandelemente bereits angefügten Gebäudeecken konnte die Garage in kürzester Zeit montiert werden.
Das begrünte Fachdach mit Hängepflanzen am Dachrand soll im Laufe der Zeit das Gebäude in die Landschaft einbetten.
Fotos: Johannes-Maria Schlorke
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