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01.10.2015
Farbschwelle
Kita von (se)arch architekten bei Stuttgart
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joscic | 02.10.2015 15:28 UhrArchitektur nicht uberbewerten @ Peter
So sehe ich das auch. Architektur kann aber einer Aneignung durch die Nutzer gegenüber mehr oder weniger offen sein. Besonders die geschmähten Architekten der 70er Jahre, zum Beispiel Hermann Herzberger, haben gezeigt, wie man es macht.
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Andrea Palladio | 02.10.2015 14:05 Uhr@JH London
Nein, nicht der Einzige.
Abhilfe schafft die Neue Welt-Schule von Adolf Krischanitz in Wien.
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Achim | 02.10.2015 12:29 UhrFarbschwelle
Liebe Leute,
warum sollen die Kinder in einer Kita Nestwärme erfahren, wenn sie sie im Zeitalter von Wii und i-pad auch zu Hause nicht erfahren? Kinder schaffen sich selbst ihre Räume. Außerdem befindet sich der größte Teil der KITA im hinteren zweigeschossigen Bereich des Gebäudeensemble. Wer hat schon sonst den Luxus, seine Kinder von der Wohnung über den Hof zur KITA zu schicken? Kinder benötigen keinen Hundertwasser um Groß zu werden!
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Johannes | 02.10.2015 12:26 Uhr@Josics
also, als Wutbürger seh ich mich jetzt eigentlich weniger .. Es ist nur schade zu sehen, wenn mal wieder Potential verschenkt wird.. und gibt ja auch Architekten, in Deutschland, die trotz der Enev eine gute, angemessene Architektur machen.
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peter | 02.10.2015 12:21 Uhrnestwärme?
ich finde den kindergarten auf den fotos nicht ungemütlich oder "kalt" - im gegenteil, der (in diesem lande m.e. oft überbewertete) ruf nach nestwärme und lustiger farbigkeit für kitas entscheidet nicht darüber, ob sich die kids in der umgebung wohlfühlen. die nestwärme kann nur von den erzieherInnen kommen, und das tut sie zumindest im fall meiner kinder nicht immer in befriedigendem maße.
wir sollten die architektur nicht überbewerten (wozu wir als architekten mit unseren allmachtsphantasien gern tendieren). viel entscheidender ist der inhalt, der soziale, betriebliche teil der welt. architektur kann nur unterstützen. die welt verändern müssen und können nur die nutzer (die im übrigen am ende durch die auswahl ihrer architekten auch über die bauweise entscheiden).
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JH_London | 02.10.2015 12:09 UhrBunt
Das ist ja inzwischen eine Art Standardrezept für alle Bauaufgaben, die irgendwas mit Kindern zu tun haben: Man nehme einen zeitgeistigen Würfel im Look der 70er und füge ein paar bunte Lamellen hinzu; weil - Se wissen's schon - fröhlich und kindgerecht und so. Bin ich eigentlich der einzige, der das nicht mehr sehen kann?
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joscic | 02.10.2015 10:49 UhrWutbürger @ Johannes und Leif
Plattenbauten aus den 70er-Jahren, am besten mit Waschbeton, finde ich richtig gut. Aber dieses Gebäude hat damit eher gar nichts zu tun. Die Ausstrahlung von Nestwarme durch schiefe Wände, runde Fenster und gedeckte Farben ist nach der neuesten Wärmeschutzverordnung nicht mehr zulässig (Scherz!).
Ich finde dieses eine gute Lösung einer klassischen Aufgabe, Heraklith Decken sehe ich immer wieder gerne.
Die seltsame Wand mit der leeren Fensteröffnung (Bild 3) kommt mir ein bißchen wie ein schlechtes Versatzstück aus der klassischen Moderne vor, das man auch hätte weglassen können.
Sichtbeton sollte man vielleicht doch am besten den Schweizern überlassen.
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Leif | 01.10.2015 17:51 UhrKindergarten ?
Wenn man nicht weiss was es sein soll würde niemand darauf kommen.
Warum kann ein Kindergarten nicht schon von aussen (Nest-) Wärme ausstrahlen ?
Ein Solitär wie schon vielfach praktiziert liesse sich doch hier schön platzieren und auch gestalten.
Vom Entwurf her würde ich sagen:
Durchgefallen...
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Johannes | 01.10.2015 15:40 UhrPlattenbau
Oh Gott, dieser Entwurf versprüht den Charme eines Plattenbaus aus den 70er Jahren. Daran ändern auch die farblichen Element im Erdgeschoss nicht viel. Von aussen viel, viel zu abweisend! Vielleicht entwickelt das Gebäude innen ja eine größere Qualität, leider kann man das anhand der beiden Innenraumfotos schlecht erkennen..
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Christoph | 05.10.2015 23:36 UhrNutzerentscheidung? @Peter
Es sollte mich sehr wundern, wenn die Nutzer hier bei der Auswahl der Architekten hätten mitwirken dürfen.
Im Kindergarten sind Nutzer Kinder und Erzieher, auch Eltern. Die Entscheidung über die Architektur wird in der Regel nicht basisdemokratisch, sondern von den oberen Vertretern der Träger getroffen.
Ich bin immer noch überzeugt, dass das Leben durch schöne Architektur schöner werden kann - und was spricht dagegen, es den Kindern schön zu machen? Dazu gehören anregende Räume, die die Möglichkeit bieten, sie zu erkunden, zu erobern und sich anzueignen. Wie wär's mit der St.-Sebastian-Kita von Bolles+Wilson?