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02.02.2021

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Holz und Klinker für die Kleinen

Kita in Stuttgart von (se)arch


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Östlich der Stuttgarter Innenstadt, am rechten Ufer des Neckars, liegt der Stadtbezirk Untertürkheim. Hier, im dichten und heterogenen Wohnumfeld der Ötztaler Straße, wurde im vergangenen Jahr ein Kita-Neubau fertiggestellt. Er ersetzt die bestehende Kindertageseinrichtung an gleicher Stelle, die bislang auf zwei benachbarte Gebäude verteilt war.

Bereits Ende 2017 hatte der Gemeinderat entschieden, die beiden sanierungsbedürftigen Häuser durch einen größeren Neubau zu ersetzen. Der zweigeschossige Bestand mit Walmdach und Turm stammte aus dem Jahr 1850 und war 1974 mit einem eingeschossigen Flachbau erweitert worden. Doch sowohl eine Aufstockung als auch die Ertüchtigung der alten Gebäude hätten sich als unwirtschaftlich erwiesen, hieß es.

Die neue, zweieinhalbgeschossige Kita, entworfen vom Stuttgarter Büro (se)arch, hat eine Nutzfläche von 1.550 Quadratmetern und ist für sechs Gruppen mit insgesamt 110 Kindern vorgesehen. Das langgestreckte Gebäude mit einer Fassade aus rotem Klinker folgt der Ötztaler Straße und orientiert sich mit seinem Satteldach an der Formensprache der Nachbarbauten. Dabei interpretiere die Außenerscheinung des solitären Neubaus in erster Linie die angrenzende Schule – 1904 als sogenannte Kleinkinderschule errichtet –, indem er die fassadenbündigen Gauben aufnehme und zugleich hinsichtlich Materialität und Farbigkeit einen Kontrapunkt zur ihr setze, erklären die Architekt*innen.

Der großzügige Eingangsbereich der Kita gibt den Blick in den grünen Innenhof frei, der den südwestlichen Teil des Grundstücks einnimmt. Die beiden oberen Etagen verfügen über offene Galerien zum Hof hin, der Spielbereich im Dachgeschoss ist zudem mit Lichtkaminen versehen. Bei der Materialwahl der Innenräume dominieren Holzoberflächen. (mg)

Fotos: Zooey Braun


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

14

peter | 04.02.2021 13:39 Uhr

@STPH

im zeitalter übertriebenen datenschutzwahns und panischer helikoptereltern darf kein passant in einen kindergarten blicken können. am ende sind draußen noch verbrecher und/oder machen fotos von den spielenden kindern!

das kitapersonal mag einblicke aber auch deshalb nicht, weil sonst wohl oft überinteressierte familienangehörige während der betreuungszeit vorbeischauen und zu ihren kindern unerwünschten blickkontakt aufbauen. letztere bekommen dann heimweh, fangen an zu weinen usw.

13

STPH | 03.02.2021 19:37 Uhr

@12Schmendrik

Stadt als shared Space. Ich finde auch Autos schön und die Kinder sicherlich auch. Die haben auch die Straße verdient und die Passanten die Kinder. Hier ist eine gestaltete Trennung eben nicht funktional.

12

schmendrik | 03.02.2021 14:56 Uhr

Abwenden

Die Nebenräume zur Straße - die Gruppenräume zum geschützten Innenhof. Das ist richtig und hat nichts mit Abwenden zu tun.

11

STPH | 03.02.2021 14:11 Uhr

...

Vielleicht bedeutet ja vormodern auch einfach nur ein allseits offener Bau, wie der vorne auf Bild 2. Dann wäre die Moderne ja geradezu eine Abwendung von der Gesellschaft.
In Holzstruktur wäre er noch viel offener möglich.

10

STPH | 03.02.2021 13:41 Uhr

...

Ja das moderne sich Abwenden von der Straße....ist ein leck mich, nimmt einem aber auch selbst die Großzügigkeit und den Kontakt zur Außenwelt. Warum nicht in alle Richtungen ein offenes, öffentliches Haus. Der Ort freut sich über das Leben, jetzt wo die Schaufenster immer leerer werden.

9

stauBmeier | 03.02.2021 12:22 Uhr

@Ole Schult

bauen im kontext heißt nicht,
die gebaute umgebung zu imitieren.

dann würden ja alle die gleiche stimme spielen.

die musiker sind das orchester.
die stadt ist der klang.

8

Ole Schult | 03.02.2021 10:17 Uhr

Bauen im Kontext

Ich muss feststellen das die Architekten das Bauen im Kontext beherrschen!
...hätten die Ziegel lieber hell und die Gauben rund sein sollen? da hat aber der ein oder andere hier ein sehr enges Bild von Gefüge, Rythmus und Identität.

Das Haus leidet wenn dann doch eher an folgendem: gehört der Laubengang unter das Dach oder nicht? Und sich daran anschließend die insgesamt etwas beengt wirkende innere Erschließung.

Die Materialität und auch die räumlichen Besonderheiten (Rythmus Gaube-Garderobe unter der Dachschräge) sind, für alle nicht einzig auf Goethes Farbenlehre setzenden, Kindgerecht!

7

auch ein | 03.02.2021 08:14 Uhr

architekt

@2:

was bedeutet denn die floskel "kindlicher massstab" ?

soll das ein schlumpf-haus mit niedrigen decken sein?

die armen erzieher/innen müssen ja schon gekrümmt auf den kleinen hockern kauern, die dachschrägen sind doch "gemütlich" und die räume haben ne gute proportion.

und wenn kinder drin sind (und nicht nur der architekturfotograf) wirds schon schnuggelig genug

6

stauBmeier | 02.02.2021 21:55 Uhr

bauen im kontext

muss man auch können.

schöne solitäre sind nicht all zu schwer,
aber die meisterschaft zeigt sich,
wenn man sich einfügen kann,
und gleichzeitig im detail über sich hinauswächst.

vielleicht gesucht, aber diesmal leider nicht gefunden.

5

peter | 02.02.2021 20:11 Uhr

fällt gerade kein titel ein

die ziegelfassade mag ich irgendwie, aber den innenraum finde ich schwierig, räumlich (eng und 'flurlastig'/labyrinthisch) wie material- und detailtechnisch (allein die ganzen ecken und versprünge und nicht gut funktionierenden anschlüsse in bild 4 und 5...). kein schlechtes haus, aber eben auch kein überragendes. ich weiß, überragende häuser zu bauen ist verdammt schwer.

4

und eine | 02.02.2021 16:47 Uhr

Architektin

man kann das Haus nicht erfassen, aufgrund der zu viel gewollten Themen... alles fällt auseinander. Zuerst scheint es raffiniert, aber es stellt sich keine Ruhe ein. Zu viel auf einmal...zu wenig subtil... zu wenig konsequent! Grauenvolle Proportionen.
Entwurf kommt vor dem Bau.
I AM S O R R Y

3

tiffys | 02.02.2021 16:42 Uhr

k(l)inkerlitzchen

in rot:

"...folgt der Ötztaler Straße..."

...ach komm´schon...meint ihr nicht ernst oder?

2

ulf | 02.02.2021 15:52 Uhr

die 70er

... lassen grüßen- insbesondere beim 1. Foto.
Sicherlich- mal wieder im Detail nicht schlecht gemacht, aber das hatten wir hier schon sooo oft, bei soooo vielen unterschiedlichen Projekten. Wo sind die Innovationen? Wo ist der kindliche Maßstab? Kann damit leider einfach überhaupt nichts anfangen.

1

auch ein | 02.02.2021 15:40 Uhr

architekt

auf bild 2 sieht mans gut:
man hätte konsequenterweise den klinker auch weiss "übermalen" müssen (oder eine moderne, bautechnisch sinnvolle variante).
denn so knallt das ding schrecklich raus!

und (ok der ist flach...) : sauerkrautdecken passen ja zur gegend. hier vielleicht nicht "geld spaare" sondern "regionales bauen" ;-)

 
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