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27.02.2017

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Sonnengelb mit Ziegelwand

Kita in Sachsen von schürmann+schürmann


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Die „Stadt in der Stadt“, also der kombinierte Wohn-, Büro- und Einzelhandelskomplex feiert in urbanen Regionen anscheinend ein Comeback – beispielsweise in London und Rom. In Reinsdorf bei Zwickau entstand nun eine ländliche Variante und zwar für die Kleinen: Die räumliche Organisation eines Kindergartens auf der grünen Wiese ähnelt einem Dorf im Dorf. Die verschiedenen Funktionen auf 3000 Quadratmetern Nutzfläche sind wie bei einer Ansiedlung lose entlang einer „inneren Straße“ aufgereiht. Mit diesem Ensemble aus Backsteinvolumen hatten sich die Stuttgarter Architekten Schürmann+Schürmann 2011 in einem nicht offenen Wettbewerb durchgesetzt. Im selben Jahr konnten sie ihren Erweiterungsbau für eine Stuttgarter Schule fertigstellen, dessen Farb- und Materialkonzept sich im neuen Kindergarten wiederfinden.

Mit zehn paarweise gegliederten Gruppenräumen ist der Kindergarten über zwei Geschosse organisiert, die durch Lufträume miteinander in Verbindung stehen. Über Freitreppen haben auch die oberen Räume einen direkt Zugang zum Außenraum. Zusätzlich gibt es sechs ebenerdige Krippengruppen, sodass insgesamt 200 Kinder die Einrichtung besuchen. Das 20.000-Quadratmeter-Grundstück am Mittleren Schulweg ist für die Kinder aus den umliegenden Ortschaften und deren Eltern mit Sicherheit nicht fußläufig zu erreichen – die benötigten Parkplätze befinden sich vor dem Haus.

Die vielfältigen Zusatzfunktionen der nach Anne Frank benannten Einrichtung gliederten die Architekten in „überschaubare Einheiten“. Es entstanden ein „Mehrzweckflügel mit Therapieräumen und Sauna, Ateliers, Kinderwerkstatt und Kinderküche“ sowie ein Speiseraum mit angeschlossener Küche. So entwickelt die Weitläufigkeit der Anlage auch Vorteile: Durch die lockere Anordnung der Baukörper erhalten nicht nur die Gruppenräume, sondern auch die Flurbereiche als Aufenthalts- und Spielzonen einen Bezug zum Außenraum, und die Wanderung der Sonne lässt sich den ganzen Tag über durch die verschiedenen Fensterflächen und Oberlichter verfolgen. Umgekehrt bietet sich ein unverstellter Ausblick in das Vorland des Erzgebirges. Die großzügigen Außenräume bieten Platz für Wasserspiele.

Bei der Orientierung in der logisch gegliederten Raumlandschaft helfen Innenfenster und Farbakzente. Ein Materialmix aus Backstein, Holz und Sichtbeton wird innen wie außen durch gelbe Farbflächen ergänzt, mit denen die Architekten „sonnige, farbige Heiterkeit“ vermitteln wollen. Dadurch entstehen facettenreiche, helle Räume, wohl auch als Ausgleich für den weniger kindgerechten Maßstab des Baus? (dd)

Fotos: Peter Schürmann


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

2

LAB | 28.02.2017 18:05 Uhr

S-U-P-E-R

Glückwunsch den Kollegen!

1

staubmeier | 27.02.2017 16:19 Uhr

ganz schön ...


... "mies".

tusch!

 
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