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16.09.2024

Zwischenräume für die Hüggelzwerge

Kita in Hasbergen von OKF Architekten


Mittels modular aufgebauter, durch eine „kommunikative Raumschale“ verbundener Bereiche gestalteten OKF Architekten (Osnabrück) die Kita Hüggelzwerge in Hasbergen. Die kleine Gemeinde südwestlich von Osnabrück erhielt nach fast zwei Jahren Bauzeit einen eingeschossigen Holzmodulbau mit Platz für die Betreuung von etwa 130 Kindern.

In ihrer Materialität und Farbigkeit tritt die 2023 fertiggestellte Kindertagesstätte recht schlicht in Erscheinung. Die Räume reihen sich als Kammstruktur aneinander, die durch ein mittig angeordnetes Volumen – die „kommunikative Raumschale“ – miteinander verbunden sind. Auf einer Nutzfläche von rund 950 Quadratmetern brachten die Architekt*innen sechs Gruppenräume sowie einen großen Eingangsbereich und Räume für die Erzieher*innen unter.

Für die Entwicklung des Raumkonzepts habe man besonderen Wert auf das Dazwischen gelegt, sagen OKF. Zentrales Element bildet dabei die multifunktionale Erschließungsfläche, die nicht nur Flur ist, sondern auch Platz für Abstell- und Lagerfläche sowie die Garderobe bietet. Dieser Bereich solle vor allem auch als Begegnungsort zum Austausch zwischen Kindern, Betreuer*innen und Besucher*innen dienen.

Im Vorfeld hatte die pädagogische Leitung einen partizipativen Prozess initiiert, bei dem die Kinder ihre Wünsche zeichnerisch darstellen konnten. Das Planungsteam, zu dem auch das ebenfalls in Osnabrück ansässige Büro PGL Thieme-Hack Landschaftsarchitekten gehörte, setzte diese unter anderem in Form des Außen- und Spielbereichs mit geschützter Hofsituation um. Die Räume zwischen den einzelnen Volumen besitzen Zugänge zum Flur ebenso wie zu den Gruppenräumen. Auch die Spielnischen und begehbaren Möbel enstanden auf Wunsch der Kinder. Ebenso wichtig war ihnen der Blick nach draußen, weshalb sich bodentiefe Fenster in den Gruppenräumen finden.

Aufgrund der wiederkehrenden Raumtypologie konnte das Projekt zu etwa 90 Prozent als Holzmodulbau umgesetzt werden. Alle tragenden Holzbauteile bestehen aus Konstruktionsvollholz. Die Holzrahmenbauwände sind mit Gipskarton verkleidet, außen zu sehen ist eine hinterlüftete Lärchenholzfassade. Auch im Inneren greifen die Einbaumöbel aus Holz die Materialität wieder auf. Betonwände heben die Flurzone hervor. Für das Flachdach sind eine extensive Dachbegrünung und PV-Anlagen geplant. Die Kosten werden mit rund 3,5 Millionen Euro (Kostengruppen 300 und 400) angegeben.

Text: Paula Berger
Fotos: 9sekunden / Patrick Voigt


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