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15.01.2015

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Farbtopf im Regal

Kita in Hamburg von kadawittfeld


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Mit nur zwei Geschossen, einem kompakten rechteckigen Baukörper und der Farbgestaltung ist die neue Kita von kadawittfeldarchitektur im Hamburger Eimsbüttel selbst ein riesiger Spielkasten. Unweit des innerstädtischen Geländes der Beiersdorf AG gelegen, zollt das „Troplo Kids“ dem einstigen, zukunftsgewandten Unternehmensleiter Oscar Troplowitz Tribut: Bereits 1898 richtete er eine „Stillstube für Mütter“ ein, „um ihnen den beruflichen Wiedereinstieg zu erleichtern“, so das Unternehmen.

Der Stahlbetonmassivbau unter einem begrünten Flachdach wirkt mit seinen 1.400 Quadratmetern Größe weder klobig noch langweilig. Dafür sorgt das Form- und Farbkonzept der Fassade, die von den Architekten wie eine Regalstruktur angelegt wurde. Vor eine durchgehende Glasfront stellten sie ein in unterschiedliche Größen gegliedertes, schwarzes Rahmenwerk. In einige der Einfassungen sind nochmals farbige Rahmen eingesetzt – als ein zusätzlicher „gestaltprägender Imageträger“ für die Kinder, berichten die Architekten. Etwas überraschend kommt die gestaltgebende Idee für die Fassade daher: „Inspiriert von der Historie der Beiersdorf AG, leitet sich das Erscheinungsbild der Kita Beiersdorf im abstrakten Sinne von der Funktionsweise eines Apothekenschrankes ab“.

Das Farbspiel treiben die Architekten gekonnt im Inneren des Baus weiter. Diverse Spielgeräte - Podeste, Boxen, Kletterobjekte - heben sich fröhlich vom sonst schlicht-hellen Innenraum ab. Passend dazu ist die Haupttreppe in einem satten Grün gestaltet. Sie verbindet das Erdgeschoss samt Kinderkrippe, Hauswirtschaftsräumen und dem großen Mehrzweckraum mit dem Obergeschoss, in dem sich weitere Krippenräume sowie ein Speiseraum, Atelier, Vorschulraum, Besprechungs- und Pausenraum befinden.

Draußen im Garten, inmitten unterschiedlicher Kletter- und Spielelemente, gibt es für die Kids auch Kunst! Eine Installation namens „Dosentelefon“ des Künstlers Fabian Wendling. (pg)

Fotos:
Werner Huthmacher


Zum Thema:

Kita-Beispiele aus Antwerpen, Peking und Zürich in der
Baunetzwoche#331 „Ich bin eine Kita“


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

11

Holla | 30.01.2015 11:42 Uhr

Sehr schöne Ästhetik...

... doch leider wurde nur bedingt die Sicherheit der Kinder in Betracht gezogen. Eine tiefe Treppe ohne richtigen Fallschutz? Die kleine Bank scheint eher eine Stolperfalle für tobende Kinder zu sein.

10

Hotte | 18.01.2015 22:49 Uhr

Städtebau

Leider steht dieser Bau auf dem ehemaligen Parkplatz so, als hätte der Lkw-Fahrer den Container da abgestellt, weil drehen oder wenden nicht mehr ging...
Eine vertane Chance!
Man hätte die Ecke betonen können, einen ruhigen Hof schaffen können, eine Beziehung zu den Nachbarn aufbauen können.
Leider alles Fehlanzeige.
Und zur Fassade: Die NIVEA-Kinder haben genug Gebäudereiniger auf dem Gelände, damit das Ding auch in 5 Jahren noch keine Hautprobleme hat...

9

peter | 16.01.2015 15:32 Uhr

kitasetzkasten

ein klasse haus! mir gefällt's. sauber gestaltet und gut ausgeführt. ich finde, ein sehr gelungenes miteinander von architektur und farbe.

und von wegen tiefe fassade - dann könnte man ja le corbusiers unités komplett vergessen. und stehen doch auch gar nicht so schlecht da, nach jahrzehnten. und selbst wenn es irgendwann taubenschutz braucht - was macht's?

8

Hansi | 16.01.2015 08:54 Uhr

Jeder so wie er mag...vs. Experten

Muss ja auch nicht immer alles für die Kinder sein. Das Ego der Architekten braucht das auch...Es geht ja noch bunter siehe Sauerbruch/Hutton, die fallen ja immer in einen Eimer Farbe.

Freue dich! Nur schwarz und Grau wäre auch nicht so schön...

7

paul hufschmnied | 16.01.2015 08:50 Uhr

farben

man sollte schon zwischen farbig und bunt differenzieren. gezielt eingesetzte farben sind in der regel eine bereicherung für jedes gebäude. nicht nur für kindertagesstätten.

6

mibe | 16.01.2015 08:36 Uhr

flauschigkeit

...für meinen Geschmack fehlt für eine Kita die Gemütlichkeit, das Gefühl von Geborgenheit...es ist alles sehr kantig, klobig und kalt...
Meiner Tochter wäre es nicht flauschig genug.

5

Wolfgang | 16.01.2015 08:32 Uhr

Schön, aber....

Super Nistplätze für Tauben.
Die Hütte wird in 2 Jahren entweder völlig vollgekotet sein oder aber an sämtlichen Fensterbrüstungen diesen wunderschönen "Drahtverhau" haben.
Mal ganz abgesehen von den Problemen, die horizontale Brüstungen im Hinblick auf Wasserbelastung haben....

Wie gesagt, sieht im Moment schön aus, aber die Praxistauglichkeit ist mit mehreren ganz dicken Fragezeichen zu versehen.

4

Designer | 16.01.2015 00:26 Uhr

Fassade

@Beat: Die Farbe ist doch für die Erwachsenen, damit die sehen das da ein Kindergarten ist ;-).

In dem von Backstein geprägten Stadt (-teil) ist die neue Beiersdorf Kita ein echter Hingucker und das nicht nur wegen der Farben. Die Fassade hat eine Rhythmik die ungewöhnlich und interessant zugleich ist und sich von der Umgebung stark absetzt. Ein Wohltat für den Stadtteil. Schön das Beiersdorf sich an der Stelle mal was getraut hat und Mitleid mit den Kindern hatte. Das wünscht man sich auch noch mehr für den Rest des Werksgeländes. Und überhaupt fällt mir in Hamburg keine Kita ein die so modern daher kommt. Schönes Projekt.

3

archi | 15.01.2015 21:10 Uhr

archi

:) @ Beat

2

Mario Mertens | 15.01.2015 20:11 Uhr

Kinderpsychologen sagen....

Jaja..Kinderpsychologen sagen...Warum nicht bunt, warum alles elendig baustellen grau oder in weiss so wie es nur den chromophoben Architekten gefällt?

1

Beat | 15.01.2015 16:05 Uhr

Warum immer kunterbunt?

Netter Entwurf, aber warum müssen KITAs immer möglichst quietschebunt sein??? Kinderpsychologen sagen, dass es Kinder eigentlich gar nicht so bunt mögen und Farben oberhalb von 1.5m von ihnen auch nicht wahrgenommen wird. Meine Kinder bestätigen das.

 
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