Wild und bunt: Zwischen alten Bäumen versteckt sich der Neubau der Leipziger Kita Lichtenbergweg, dessen Urheber unschwer zuzuordnen sind. Das Büro Susanne Hofmann Architekten BDA, das sich zuvor mit den Projekten der Baupiloten etabliert hat, hat hier eine Wunschwelt mit „Vulkanlandschaften“ und „Regenbogengärten“ für 100 Kinder geschaffen. Im August 2012 wurde der Neubau nach einem Jahr Bauzeit fertig gestellt und nun in Betrieb genommen.
Der Baumbestand war Basis und Orientierung für den Entwurf der Kindertagesstätte. Das Gebäude ist so zwischen den großen Bäumen platziert worden, dass eine markante Eingangssituation entsteht und von innen schöne Ausblicke auf die von den Bäumen bestimmten Hofsituationen möglich sind. Die Höfe bekommen durch die Gebäudekonzeption mal bergenden, mal offenen Charakter. Das Gebäude ist in einen Massivbau und einen Holzskelettbau gegliedert. Diese Gliederung lässt sich an den großen und kleinen Fenstern erkennen, aber auch an der Farbigkeit. Der Holzbau ist mit Lärchenholz verkleidet, nur einige vertikale Sonnenblenden setzen farbige Akzente. Die Form des Baukörpers, seine farbliche Gestaltung und die in der Fassade angebrachten Spiegel integrieren ihn in den Baumbestand, markieren aber gleichzeitig seine Präsenz.
Der Massivbau ist mit einem groben Außenputz versehen, der in jeweils zwei unterschiedlichen und changierenden Grün- und Orangetönen gestrichen ist. Während sich die Fensteröffnungen im Holzbau direkt aus der Konstruktion ergeben, sind die Fenster im Massivbau freier, aber auch gezielt platziert. Ein weißer Rahmen um jedes Fenster unterstreicht ihre nach den Ausblicken aus dem Gebäudeinneren ausgerichtete Anlage. Vor allem die Gruppenräume und der Multifunktionsraum wurden aus Holz konstruiert, was große Fensterflächen und aus dem Erdgeschoss einen direkten Zugang der Außenflächen ermöglicht. Die Räume für Toiletten, Lager, Küche und Büros sowie das Atelier und der Schauspielraum, als die von allen Gruppen genutzten Räume, entstanden dagegen in Massivbauwiese und bilden so etwas wie das konstruktive Rückgrat des Gebäudes
Wichtige Grundlagen für die Entwurfsarbeit von Susanne Hoffmann war auch bei diesem Projekt die intensive Zusammenarbeit mit den Nutzern, dem Träger der Einrichtung, den Erziehern und den Kindern. Aus mehreren Partizipationsworkshops sind schließlich die „Vulkanlandschaften“ und „Regenbogengärten“ entstanden, in denen nun eifrig getobt werden darf.
Fotos: Jan Bitter
Zum Thema:
Mehr über die Baupiloten in der BAUNETZWOCHE#116 „Die Baupiloten: Forms follows fiction“. Ein Schulumbau von ihnen im Baunetz Wissen.
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auch ein dipl.ing. | 27.12.2012 13:15 Uhrdas passiert vielleicht auch
weil man offen ist, für zufriedene Nutzer. Man kann auf den Bildern sehen, dass hier helle und freundliche, fröhliche, kindgerechte Räume geschaffen wurden, in denen sich die, für die das Bauwerk geplant wurde, offenbar sehr wohl fühlen. Das macht eine gute Kita. Warum darf man das dem Haus nicht ansehen dürfen? Andere bauen eben lieber Mausoleen...