In einer Kirche spielen, essen, schlafen? Geht alles. Aber nur dann, wenn diese in ein Wohnhaus verwandelt wurde – wie im Fall der ehemaligen Lukas-Kapelle in Bern. Den Umbau der Kapelle realisierten die ebenfalls in Bern ansässigen Morscher Architekten.
1924 errichtet, wurde das Kirchengebäude, wie die Architekten beklagen „in den 70er Jahren völlig verunstaltet“. Sie setzten jetzt zwei Wohnungen in die alten Mauern nach dem Prinzip einer Box in der Schale: „Um das Erdgeschoss stützenfrei zu halten und die großzügigen Kirchenfenster erhalten zu können, wurde die obere Wohnung als Betonkiste in den doppelgeschossigen ehemaligen Kirchenraum gehängt.“
Die zuvor geschlossene Südfassade wurde zum Garten hin geöffnet, indem sie großflächige Schiebefenster und Balkone erhielt. Die schlichten hellen Innenräume sind minimalistisch gehalten und besitzen Loft-Charakter. Ausgefallen ist einzig die Badezimmereinrichtung: Wände, Boden und Decke schimmern in sattem Gold.
Fotos: Dominique Uldry, Bern
Zum Thema:
Mehr zu Kirchen und Beton in der Baunetzwoche#370: Beten in Beton
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Alf | 05.08.2014 16:23 Uhrplatzangst vs raumpilot
bild 2/10 entlarvt das raumproblem. intelligenter umgang mit licht und raum geht anders. das sofa ist hoffentlich nur eine interiemslösung....