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22.07.2015
Monolith aus Brettsperrholz
Kirchenumbau in Altenbach
Die Evangelische Gemeinde Altenbach (Baden-Württemberg) hat eine neue alte Kirche. Für Umbau und Generalsanierung der bestehenden Kirche aus dem 19. Jahrhundert zeichnet das Büro netzwerkarchitekten aus Darmstadt verantwortlich. Diese wollten den Altbau in seiner Kontur so ergänzen, dass „ein einfaches, aber deutlich identifizierbares Kirchengebäude“ entsteht. Nur Vorderfront und Kirchenvorhof haben ein neues Gesicht erhalten.
Durch die Verlängerung haben die Architekten den Vorbereich als Bestandteil des Kirchenraums entwickelt. Empore, Treppen, Nebenräume sowie Kirchturm mit Orgel wurden als zusammenhängende Struktur – ein monolitischer Einbau aus Brettsperrholzplatten – in den Raum gesetzt und gliedern diesen in zwei Bereiche. Der neue Glockentrum bildet diesen Einbau nach außen ab. Der ursprüngliche Turm war sanierungsbedürftig und musste abgerissen werden.
Die Architekten haben ihre Eingriffe nicht als Kontrast zum Bestand entwickelt, sondern greifen die vorgefundenen historischen Strukturen auf. Die Qualitäten des Kirchenraumes sollten bestehen bleiben und in eine zeitgemäße Form- und Materialsprache übersetzt werden.
Weist der Bestand ein Sandsteinmauerwerk mit durchlaufenden Lagerfugen auf, führen die ergänzenden Betonwände des Neubaus diese fort. „Die Lagerfugen werden außenseitig durch gefaste Kanten gezeichnet und in den neuen, eingefärbten Betonfertigteilen nachgebildet“, erläutern netzwerkarchitekten. Zudem wurde die Materialität im Innenraum vereinheitlicht, noch vorhandene Vertäfelungen im Sockelbereich entfernt und die Wandflächen weiß gekalkt. Heute ergänzen sich Alt und Neu in der Altenbacher Johanneskirche, bleiben aber ablesbar.
Fotos: Jörg Hempel, Aachen
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